Weltwirtschaft im 3. Quartal - warten auf ...
Geschrieben am 28-07-2009 |
München (ots) - Deloitte-Global Economic Outlook sieht Bodenbildung, doch langfristige Auswirkungen der Krise sind immer noch schwer abzuschätzen
Die Weltwirtschaftslage ist düster, aber die Aussichten geben zumindest laut dem aktuellen Global Economic Outlook von Deloitte Grund zur leisen Hoffnung. Von den aufstrebenden Wirtschaftsmächten in Asien kann derzeit besonders das Reich der Mitte punkten. Auch in Westeuropa deuten - trotz Einbruchs der deutschen Exportwirtschaft - einige Indizien auf eine positive Entwicklung. Ähnliches gilt für die USA, wo das Verbraucherverhalten eine sehr wichtige Rolle spielt. Insgesamt hat sich die Lage an den Kapitalmärkten jedoch noch nicht entspannt - das Risiko, dass die extreme Zurückhaltung der Banken bei Unternehmenskrediten die Erholung torpediert, ist hoch. Zudem könnten je nach Region Inflationsängste für neue Probleme sorgen.
"In den weltweiten Schlüsselmärkten mehren sich die Zeichen für eine Erholung. Fraglich ist nur: Wie wird sie verlaufen und was wird anders sein als vor der Krise? Werden wir mit ernsthaften Inflationsproblemen zu kämpfen haben? Wie wird sich die Abhängigkeit von China und den USA gestalten? Wie nachhaltig ist die positive Rohstoffpreisentwicklung? Vieles davon lässt sich derzeit nur spekulativ beantworten, für manches gibt es hingegen klare Hinweise", so Elisabeth Denison, Leiterin Research Deutschland bei Deloitte.
Euro-Zone: steigende Arbeitslosigkeit gefährdet Erholung In der Eurozone hat sich der Abschwung verlangsamt, Konjunkturpakete zeigen erste Wirkungen. Doch während sich Exportmärkte langsam stabilisieren, schwächelt der Binnenkonsum aufgrund steigender Jobangst. Die Krise hat Deutschland besonders hart getroffen, aber auch hier reflektieren Stimmungsindikatoren langsam steigende Zuversicht. Eine Inflation ist zurzeit nicht zu befürchten. Problematisch ist aber weiterhin die Situation vieler europäischer Banken, die zum Teil sehr eng mit den Wirtschaften Osteuropas verknüpft sind.
Osteuropa am Tiefpunkt?
Die Abhängigkeit von ausländischem Kapital gehört zu den maßgeblichen Gründen für die aktuellen Probleme Osteuropas. Besonders die baltischen Staaten und Ungarn leiden unter der Krise, Polen, die Slowakei und Slowenien hingegen halten sich vergleichsweise gut. Die betroffenen Länder müssen erhebliche Summen zur Stabilisierung der Staatshaushalte aufwenden, zudem verlangt die Rekapitalisierung der Banken enorme Mittel. Das BIP der gesamten Region wird bis Ende des Jahres um etwa drei Prozent sinken. In 2010 könnte jedoch bereits eine Erholung eintreten.
USA: Konsumentenverhalten entscheidet
In den USA machen sich die staatlichen Konjunkturspritzen in der Realwirtschaft positiv bemerkbar, doch die resultierenden Markterwartungen könnten die Zinssätze für US-Staatsanleihen langfristig in die Höhe treiben. Auch die Chinesen halten sich hier bereits spürbar mit Investitionen zurück. Entscheidend wird das Konsumverhalten der US-Verbraucher sein - und hier sind die Zeichen günstig. Damit steigt ebenfalls die Gefahr, von einer Deflation in eine massive Inflation zu rutschen.
China im Aufwind, Indien hat Probleme
Selbst in der Krise bleibt China die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft - aber es steht ein Wechsel an: Künftig muss das Gewicht vom Export verstärkt auf den Binnenraum verlagert werden. Zurzeit herrschen in China deflationäre Tendenzen, doch die massiven Staatsinterventionen deuten auf einen Umschwung zu Inflation. Ein Risiko stellt die Bevorzugung von Staatsunternehmen dar, die den Wandel zu einer Marktwirtschaft verlangsamt. Auch in Indien sind nach den Wahlen die Chancen für eine erfolgreiche Krisenpolitik gestiegen. Die aktuellen Probleme reichen von sinkenden Exporten über stark inflationäre Verbraucherpreise bis hin zu leeren Staatskassen, die Indiens Kreditwürdigkeit gefährden.
"Ob die massiven Staatsinterventionen weltweit für Investitionsschübe sorgen, bleibt abzuwarten, denn auf der anderen Seite klagen Unternehmen vielerorts trotz des verfügbaren Geldes über mangelnde Kreditversorgung. Ein stärkerer nationaler Fokus der Banken und eventuelle Lenkungsmaßnahmen seitens der Behörden könnten den Kreditfluss an den privaten Sektor anregen. Insbesondere in Deutschland zeigt sich, dass bezogen auf die Größe der Volkswirtschaft sicherlich eine weitere international tätige deutsche Großbank fehlt. Die Rückbesinnung vieler globaler Banken auf ihre Heimatmärkte führt hier gegebenenfalls zu potenziellen Versorgungslücken insbesondere beim exportorientierten Mittelstand", ergänzt Edgar Klein, Partner Consulting Financial Service bei Deloitte.
Den kompletten Report finden Sie unter http://www.deloitte.com/dtt/article/0,1002,cid%253D269915,00.html zum Download.
Ende
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu werden.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.
© 2009 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Member of Deloitte Touche Tohmatsu
Originaltext: Deloitte Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2
Pressekontakt: Isabel Milojevic PR Manager Tel: +49 (0)89 29036 8825 imilojevic@deloitte.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
216214
weitere Artikel:
- ots.Video: "Klimaschutz ist Standortfaktor" / Klimaschonende Metallerzeugung und Weiterverarbeitung am Standort Hamburg Berlin (ots) - - Querverweis: Video ist abrufbar unter: Flash-Video: http://www.presseportal.de/video und Video Download: http://www.presseportal.de/link/mecom (kostenlose Registrierung und Freigabe erforderlich; Freigabe i.d.R. innerhalb 60 Minuten) - Der Video-Podcast zum Unternehmergespräch mit Bundestags- und Bürgerschaftsabgeordneten und der Pressekonferenz der Unternehmensinitiative Metalle pro Klima bei den Mitgliedsunternehmen Aurubis, Hydro und TRIMET, die Anfang Juli in Hamburg stattfanden, ist online. mehr...
- Das neue, von der Peppers & Rogers Group herausgegebene Fachmagazin für Führungskräfte rückt den Kundenwert, das Kundenerlebnis sowie Best Practices kundenfokussierter Strategien aus aller Welt in den Heidelberg, Deutschland (ots/PRNewswire) - Die Peppers & Rogers Group, weltweit anerkannt als Vordenker und Spezialist für kundenfokussierte Unternehmensstrategien, publizierte kürzlich die Erstausgabe ihres neuen Fachmagazins für Führungskräfte mit dem Titel Customer Strategist. Die neue Publikation wurde ins Leben gerufen, um Best Practices erfolgreicher kundenfokussierter Geschäftsstrategien aus aller Welt vorzustellen. Die erste Ausgabe enthält einen Sonderbeitrag von Phil Winters, einem Experten für Kundenstrategien und Partner der mehr...
- Abwrackprämie treibt viele Autohändler in die Pleite: Vorfinanzierung der Abwrackprämie bringt rund 3.000 Händler in Liquiditätsprobleme Hamburg (ots) - 28. Juli 2009 - Die für Neuwagen-Käufer so lukrative Abwrackprämie erweist sich für immer mehr Autohändler als existenzgefährdend. Wie das Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 8/2009, EVT 30. Juli) berichtet, sind rund 3.000 Händler für den Staat in Vorleistung gegangen und haben die Abwrackprämie beim Neuwagenverkauf direkt an den Kunden weitergegeben. Vielen droht nun die Insolvenz wegen mangelnder Liquidität. "Die Branche war in einem Goldrausch, der bei manchem jede Vernunft besiegt hat", erläuterte Helmut Blümer, mehr...
- Sendesperrfrist: 28. Juli 2009, 10.30 Uhr - Es git das gesprochene Wort BGA: Vier verlorene Jahre - Verkehrspolitische Herausforderungen nach der Großen Koalition Berlin (ots) - "Durch fehlenden Mut und Entscheidungswillen sind zum Nachteil der Logistik, des Außenhandels und des Wirtschaftsstandortes Deutschland unter Verkehrsminister Tiefensee entscheidende Weichen nicht gestellt worden." Dies erklärte Gerhard Riemann, Vorsitzender des BGA-Verkehrsauschusses, heute anlässlich der BGA-Jahrespressekonferenz Verkehr in Berlin. Massiv kritisierte Riemann die Entscheidung, inmitten der aufziehenden Wirtschaftskrise die Lkw-Maut um 40 bis 90 Prozent zu erhöhen. Er rechne aufgrund dieser "politischen mehr...
- Tunnelblick: Händler verschenken im Internet Millionenumsätze Hamburg (ots) - Mittlerweile gehen mehr als 33 Millionen Bundesbürger im Internet auf Einkaufstour. Doch obwohl die deutschen Handelsunternehmen mit ihren E-Commerce-Angeboten auf diesen Trend reagiert haben, verschenken sie im Internet immer noch millionenschwere Umsätze. Denn zahlreiche Unternehmen haben es bisher versäumt, alle Vertriebskanäle in einer tragfähigen Gesamtstrategie zu vereinen. Dabei sind Firmen, die Filialnetz, Außendienst, Kataloge und Internet aufeinander abstimmen, besonders erfolgreich. Sie erzielen im Durchschnitt mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|