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Neue OZ: Kommentar zu "Denglisch"

Geschrieben am 02-08-2009

Osnabrück (ots) - Wie erfreulich, dass der Sprachwissenschaftler
Hans Barkowski aus Jena die Unkenrufe über das grassierende
"Denglisch" zu widerlegen sucht. Nun mag es ja sein, dass er von der
Menge der deutschen plus eingedeutschten Wörter her recht hat. Doch
was ist mit deren Bedeutung?

Ein fremdsprachlicher Ausdruck zwingt den Benutzer nicht, sich
ganz genau die Bedeutung, vielleicht sogar den Gefühlsgehalt eines
Begriffs klarzumachen. Er gebraucht ihn eher vage, im nicht
muttersprachlichen Umfeld reicht das. Ein Kind dagegen lernt beim
Spracherwerb präzise, meist durch Versuch und Irrtum, was ein
Ausdruck bezeichnet und worin er sich von ähnlichen Begriffen
unterscheidet.

Von dieser Sprachbeherrschung ist bei Barkowski keine Rede. Selbst
ein eingedeutschtes Englisch gehört zu jenem schwammigen
Kauderwelsch, dessen tiefere Bedeutung niemand kennt. Dass unter
diesem Speckgürtel ein reicher, wirklich begriffener deutscher
Wortschatz eventuell schwindet, macht er nicht zu seinem Thema.
Sollte er aber: Freundliche Augenwischereien können niemanden
befriedigen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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