Forschen für eine nachhaltige Zukunft / Der Themendienst des Fachbeirats für den ökologischen Landbau - Ausgabe 08/2009
Geschrieben am 04-08-2009 |
Bonn / Berlin (ots) - Der Themendienst ist ein Service des Bundesprogramms Ökologischer Landbau. Jede Themendienst-Ausgabe wird von einem Team von sechs Journalisten erstellt und von einem eigens dafür einberufenen Fachbeirat geprüft und herausgegeben. Ziel ist die bessere Verknüpfung von Forschung und Praxis im Bereich Ökolandbau. Zielgruppe des Themendienstes sind Journalisten und interessierte Akteure im Bereich Ökolandbau.
Ausgabe 08/2009
INHALT
1. Biolebensmittel: Bedeutung von Preisen als Kaufhindernis wird überschätzt - Erstaunliches Ergebnis einer Kundenbefragung und -beobachtung 2. Ackerbauliche Probleme ökologisch wirtschaftender Betriebe geben den Experten Rätsel auf - Erste Forschungsergebnisse bringen Licht ins Dunkel 3. Nachhaltiges Gesamtpaket - Welche Verpackungen für Ökolebensmittel zukunftsfähig sind 4. Biodinkel als Alternative zu Weizen - Wie Brot und Brötchen noch besser schmecken
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1. Biolebensmittel: Bedeutung von Preisen als Kaufhindernis wird überschätzt - Erstaunliches Ergebnis einer Kundenbefragung und -beobachtung
Kunden kaufen nur dann Biolebensmittel, wenn sie nicht viel mehr als konventionell erzeugte Ware kosten. Davon gingen bislang viele Experten aus. Doch stimmt das überhaupt? Um das Kundenverhalten zu überprüfen, haben Forscher von der Universität Kassel jetzt erstmals eine ungewöhnliche Methodik angewendet. Sie befragten Biokunden vor ihrem Einkauf bei Einzelhändlern nach ihrer Zahlungsbereitschaft für Bioprodukte, die anschließend gekauft werden sollten. Anschließend wurden jene Kunden ohne ihr Wissen beim tatsächlichen Kauf beobachtet, die für ein Produkt weniger bezahlen wollten, als es im Laden kostet. Mit erstaunlichem Ergebnis: Zwei Drittel der Bioprodukte wurden gekauft, obwohl sie im Laden durchschnittlich 21 Prozent teurer waren als die Kunden ursprünglich zu zahlen bereit gewesen waren. Nach Ansicht der Forscher zeigt das Ergebnis, dass der Preis als Kaufbarriere bisher deutlich überschätzt wurde.
2. Ackerbauliche Probleme ökologisch wirtschaftender Betriebe geben den Experten Rätsel auf - Erste Forschungsergebnisse bringen Licht ins Dunkel
Manche langjährig ökologisch wirtschaftenden Betriebe berichten seit einiger Zeit bereits von ackerbaulichen Problemen wie zum Beispiel Ertragsdepressionen oder Anbauschwierigkeiten bei einzelnen Kulturen. Die Gründe dafür waren bislang unbekannt. Ein Forschungsvorhaben ist diesen Problemen auf den Grund gegangen. Im Einzelnen haben die Experten vor allem die drei Problemfelder Humus und Getreideertrag, Schadnester in Getreide und Schäden bei Körnererbsen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass zum einen Standortbedingungen und Bewirtschaftung großen Einfluss auf die Bodenbeschaffenheit und den Ertrag haben. Zum anderen sind Nährstoffmangel und Nematodenbesatz (Fadenwürmer) wichtige Gründe.
3. Nachhaltiges Gesamtpaket - Welche Verpackungen für Öko-Lebensmittel zukunftsfähig sind
Der ökologische Landbau sorgt mit seiner sanften Wirtschaftsweise und dem Verzicht auf synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel dafür, dass die Böden geschont und die Artenvielfalt erhalten bleibt. Doch wie sieht es mit der Verpackung von Biolebensmitteln aus? Welche Materialien sind nachhaltig und zukunftsfähig? Welche genügen den Ansprüchen an ökologisch erzeugte Produkte? Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft untersucht derzeit die unterschiedlichen Verpackungsmöglichkeiten hinsichtlich ihrer technologischen, ökologischen, sicherheits- und marketingrelevanten Eigenschaften. Mit einem Leitfaden will er aufzeigen, wie Biounternehmen Waren wie Obst, Gemüse oder Bioöle am besten verpacken.
4. Biodinkel als Alternative zu Weizen - Wie Brot und Brötchen noch besser schmecken
Dinkel hat im Vergleich zu Weizen einen höheren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen. Er ist deshalb zumeist für Weizenallergiker eine bekömmliche Alternative. Als naher Verwandter des Weizens eignet sich das Getreide durch den hohen Kleberanteil hervorragend zum Backen. Der Anbauverband Bioland untersucht derzeit, wie der Absatz von Biodinkel in Deutschland gesteigert und die Produktqualität erhöht werden kann. Dazu erstellt der Verband einen Leitfaden. Er soll zum einen den Bauern dabei helfen, ihre Anbaumethoden zu verbessern. Zum anderen soll er dazu beitragen, dass Verarbeiter ihre Mahl- und Backverfahren verfeinern können. Schlussendliches Ziel ist es, dass Brot und Brötchen aus Biodinkel noch besser schmecken.
Den kompletten Inhalt der achten Ausgabe 2009 finden Sie unter http://www.oekolandbau.de/journalisten/themendienst-oekolandbau/
Der Newsletter kann bestellt werden unter themendienst@oekolandbau.de sowie auf http://www.oekolandbau.de/service/newsletter/
Originaltext: BLE Bundesprogramm Ökologischer Landbau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52881 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52881.rss2
Pressekontakt: Elmar Seck Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Deichmanns Aue 29 53179 Bonn Tel.: (02 28) 99 68 45-29 26 Fax: (02 28) 99 68 45-29 07 E-Mail: themendienst@oekolandbau.de http://www.oekolandbau.de
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