Mitteldeutsche Zeitung: Linke: Bundeswehr benachteiligt Ostdeutschland bei Auftragsvergaben
Geschrieben am 05-08-2009 |
Halle (ots) - Die Linkspartei beklagt eine Benachteiligung Ostdeutschlands durch die Bundeswehr. "Die westdeutsche Rüstungsindustrie macht mit Panzern und Granaten Riesengewinne auf Staatskosten, während der Osten vor allem Soldaten als Kanonenfutter und Bekleidung liefert", sagte der Bundestagsabgeordnete Roland Claus der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). 2008 hat die Bundeswehr Aufträge für militärische Beschaffungen im Umfang von 237 Millionen Euro nach Ostdeutschland (inklusive Berlin) vergeben, aber im Umfang von 4,7 Milliarden Euro in den Westen - fast das Zwanzigfache. Das geht aus einer aktuellen Anfrage des Abgeordneten Claus an das Verteidigungsministerium hervor. Zum Beispiel bei der Anschaffung von Kampffahrzeugen flossen demnach 123,5 Millionen Euro in den Westen, und nur gut 38.000 Euro in den Osten. Bei Uniformen vergab die Bundeswehr Aufträge für 47,8 Millionen Euro in den Westen und 21,37 Millionen in den Osten. Zudem war erst kürzlich bekannt geworden, dass der Anteil Ostdeutscher am Bundeswehr-Kontingent in Afghanistan mit rund einem Drittel deutlich über dem Bevölkerungsanteil liegt.
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Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Jörg Biallas Telefon: 0345 565 4300
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