(Registrieren)

Der Tagesspiegel: S-Bahn droht mit Streik während der WM Angestellte fordern Klarheit beim Personalbestand / Stellenabbau bisher nur ausgesetzt

Geschrieben am 06-08-2009

Berlin (ots) - Bei der S-Bahn in Berlin droht nach dem Desaster
mit den Fahrzeugen jetzt auch noch ein Streik. Nach
Tagesspiegel-Informationen bereitet man sich bereits darauf vor,
mindestens an einem Tag während der
Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 15. bis 23. August die Züge
nicht fahren zu lassen. Eine Bestätigung dazu gibt es bisher nicht.
Mitarbeiter fordern von der neuen Geschäftsführung, sich schnell zu
entscheiden, ob der bisher vorgesehene Personalabbau fortgesetzt wird
oder ob die Weichen hier neu gestellt werden. Derzeit sind die Pläne
zum Personalabbau nur ausgesetzt. Über 400 Stellen sollen nach den
alten Überlegungen noch wegfallen - vor allem bei den Aufsichten auf
den Bahnhöfen.
Die Mitarbeiter, die derzeit durch die hohe Arbeitsbelastung
"verbrannt" würden, brauchten sofort eine Perspektive, sagte der
Betriebsratschef Heiner Wegner. Dass die Geschäftsführung das
künftige Personalkonzept erst erstellen wolle, wenn der Betrieb -
voraussichtlich im Dezember - wieder nach Plan laufe, sei nicht
akzeptabel. Wegner bestätigte, dass es deshalb eine erhebliche Unruhe
unter den Beschäftigen gibt. Pläne für einen Streik seien ihm aber
nicht bekannt.
Nach Tagesspiegel-Informationen ist eine Protestaktion vor der
Konzernzentrale der Bahn am Potsdamer Platz vorgesehen, die während
der Arbeitszeit stattfinden soll. Der Zugverkehr wäre dann weitgehend
lahmgelegt. Der Konzern hat der S-Bahn einen rigiden Sparkurs
auferlegt, damit das Unternehmen jährlich Millionenbeträge als Gewinn
abführen kann. Auch unter dem neuen Bahn-Chef Rüdiger Grube ist
dieser Sparkurs bisher nicht geändert worden. Und die Politik hält
sich ebenfalls zurück. Die S-Bahner sind enttäuscht, dass sich
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) nicht einmischt,
sondern die Ansicht vertritt, die S-Bahn müsse ihre Probleme selbst
lösen. Eigentümer ist immer noch der Bund. Komme von dort kein Druck,
werde man ihn selbst ausüben, sagen S-Bahner.
Der Personalmangel wirkt sich inzwischen auch auf den Betrieb auf. So
mussten in der Nacht zum Dienstag Fahrgäste auf der Linie S1
(Oranienburg-Potsdam) zwischen Frohnau und Schönholz mehrfach
umsteigen, weil das Stellwerk in Waidmannslust nicht besetzt werden
konnte. Da Weichen und Signale nicht gestellt werden konnten, war nur
ein sogenannter Pendelbetrieb mit mehrfachem Umsteigen möglich. Nach
Angaben eines Bahnsprechers gab es nach einem kurzfristigen Ausfall
wegen Krankheit keinen Ersatz.
Die S-Bahn will durch moderne elektronische Stellwerke Stellen in
herkömmlichen Stellwerken streichen. Doch inzwischen können nach
Tagesspiegel-Informationen selbst in der Betriebszentrale nicht mehr
immer alle Arbeitsplätze besetzt werden, was die Bahn dementiert."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

217694

weitere Artikel:
  • Eine außergewöhnliche Premiere: Die Love,Peace & Music-Tage am 15./16.August 2009 / Zum ersten Mal gestalten elf ARD-Radiosender gemeinsam einen bundesweiten Thementag Hamburg (ots) - LOVE, PEACE & MUSIC erinnert an die zweite Hälfte der 60er Jahre, als die weltweiten Proteste gegen den Vietnamkrieg immer lauter wurden, Hippies im "Sommer der Liebe" nach Kalifornien zogen und sich Blumen ins Haar steckten, und als in Monterey und Woodstock die ersten großen Pop-Festivals über die Bühne gingen. Zum 40-jährigen WOODSTOCK-Jubiläum steht diese einmalige Epoche der Musikgeschichte überall im Blickpunkt. Die LOVE,PEACE & MUSIC-Tage werden der Frage nachgehen, was machte diese Zeit und das WOODSTOCK-Festival mehr...

  • Der Tagesspiegel: Medizinexperte zum Skandal um geschönte Fachartikel: Tendenziöse Manuskripte sind weit verbreitet Berlin (ots) - Der jetzt aufgedeckte Skandal, bei dem eine Pharmafirma einseitig berichtende Artikel in die Fachpresse geschmuggelt hat, ist nach Ansicht des Medizinexperten Gerd Antes keine Überraschung. "Das tendenziöse Verfassen von Fachartikeln ist gängige Praxis", sagte er dem Tagesspiegel (Ausgabe vom Freitag). Es gebe zahlreiche Agenturen, die darauf spezialisiert sind, Manuskripten den richtigen "Dreh" zu geben, auch in Deutschland. Antes leitet das deutsche Cochrane-Zentrum in Freiburg, das gezielt Studien zu bestimmten medizinischen mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Fall Pechstein Rostock (ots) - Der Weltverband ISU, der lediglich aufgrund von Indizien eine Sperre gegen die Eisschnellläuferin Claudia Pechstein erwirkte, hat sich auf ganz dünnes Eis gewagt und wird wohl bei der Verhandlung vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS im Herbst böse auf die Nase fallen. Pechstein, die schnellstmöglich eine Aufhebung ihres Trainingsverbotes erwirken will, blieb zwar den wissenschaftlichen Nachweis einer Blutanomalie schuldig. Doch das ist unerheblich. Die entscheidende Frage lautet: Ist der indirekte Dopingnachweis mehr...

  • WAZ: Horst Schlämmer und die Politik - Letzte Ausfahrt Wunderland. Leitartikel von Jens Dirksen Essen (ots) - Das ist Postmoderne: Die Ironie der Geschichte besteht heute allzuoft darin, dass es sich in Wahrheit um bitteren Ernst handelt. Ausgerechnet Christdemokraten drehen krumme Spendendinger. Ausgerechnet Sozialdemokraten machen Unternehmen die größten Steuergeschenke. Ausgerechnet Grüne propagieren Kriegseinsätze. Da wird es immer schwieriger, Satire und Politik zu unterscheiden. Der "Borat"-Komiker Sacha Baron Cohen bekommt Drohungen von den Al-Aksa-Brigaden. Und wenn Hape Kerkeling den Kanzlerkandidatendarsteller spielt, mehr...

  • Neue OZ: Kultur-Kommentar zu Madonna/Musical Osnabrück (ots) - Auf Augenhöhe Sensationslust und Profitgier. Das sind Begriffe, die man reflexartig mit einer Musical-Produktion über Madonnas jüngsten Skandal abseits der Bühne verbindet. Doch das Adoptions-Stück scheint alles andere als eine oberflächliche, einseitige und überflüssige Geschmacklosigkeit zu sein. Provokant ist das Musical trotzdem - im besten Sinne: Denn es will keine Partei ergreifen, keine einfache Lösung anbieten oder ein ethisches Urteil formulieren. Hier geht es um mehr als den Promi-Einzelfall. Es ist eine mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht