(Registrieren)

Rezession? Na und! Videospiel-Branche weiter mit guten Zuwächsen

Geschrieben am 10-08-2009

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Studie: Deutsche geben 2009 rund
fünf Prozent mehr für Videospiele aus / Trend zu Mobil- und
Online-Games ist ungebrochen / Erlöse aus 'In-Game-Advertising'
gewinnen an Bedeutung

Die Videospiel-Industrie bleibt trotz Rezession auf Wachstumskurs.
Im laufenden Jahr werden die Deutschen für Spiele-Software und
Online-Games (einschließlich Microtransaktionen) über 2,9 Milliarden
US-Dollar ausgeben (rund 2,1 Milliarden Euro) und damit gut fünf
Prozent mehr als 2008, wie die Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) anlässlich der
Branchenmesse "Gamescom 2009" in Köln berichtet. Bis 2013 dürfte der
deutsche Markt sogar auf knapp 3,7 Milliarden US-Dollar wachsen,
prognostiziert PwC im "Global Entertainment and Media Outlook 2009 -
2013". In dieser Summe sind gut 120 Millionen Euro enthalten, die
Spielehersteller durch Werbung ("In-Game-Advertising") erlösen
dürften.

"Videospiele werden dank neuer Spielkonzepte und -plattformen für
immer mehr Zielgruppen attraktiv. Das zeigt sich insbesondere an den
Zuwächsen im Bereich der 'Wireless Games'. Mobiltelefone mit
hochauflösenden Displays und schnelle Übertragungsraten im UMTS-Netz
begeistern auch Menschen 'für das Spiel zwischendurch', die am PC nie
spielen würden", kommentiert Frank Mackenroth, Partner und Leiter der
Branchengruppe Entertainment & Media von PwC in Deutschland.

Der internationale Vergleich zeigt allerdings, dass der deutsche
Markt durchaus noch Wachstumspotenzial bietet. So ist der
Umsatzabstand zu den führenden europäischen Spielemärkten, dem
Vereinigten Königreich (geschätzter Umsatz 2009: 5,1 Milliarden
US-Dollar) und Frankreich (gut 4,0 Milliarden US-Dollar), deutlich.
Zumindest bis 2013 wird sich diese Rangfolge auch kaum ändern.
Während die PwC-Experten für Deutschland ein jährliches Plus von 5,8
Prozent erwarten, prognostizieren sie für das Vereinigte Königreich
und Frankreich Zuwächse von 7,5 Prozent beziehungsweise 6,8 Prozent.
Der westeuropäische Markt insgesamt dürfte in diesem Zeitraum um 7,0
Prozent zulegen.

Playstation, Xbox und Wii dominieren

Software für Playstation, Xbox, Wii sowie andere stationäre und
mobile Konsolen bleibt auf absehbare Zeit die wichtigste Erlösquelle
der westeuropäischen Videospielbranche. Zwar bleibt das Umsatzplus
mit durchschnittlich 6,2 Prozent bis 2013 hinter den Wachstumsraten
im Segment der Onlinespiele (11,6 Prozent) und "Wireless Games" (10,5
Prozent) zurück. Auf Spiele für die Konsole entfallen mit geschätzt
13,9 Milliarden US-Dollar jedoch auch in fünf Jahren noch 61,6
Prozent der Konsumentenausgaben in Westeuropa (2008 waren es 63,3
Prozent bzw. 10,3 Milliarden US-Dollar).

Die Erlöse aus dem Verkauf von Onlinespielen beziehungsweise den
verbundenen Abo-Gebühren werden im gleichen Zeitraum von knapp 2,4
Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 auf voraussichtlich 4,1 Milliarden
US-Dollar steigen, die Umsätze im Bereich der "Wireless Games" von
knapp 2,1 Milliarden auf 3,4 Milliarden US-Dollar. Demgegenüber wird
der heimische PC als Spielmaschine mit einem Umsatzrückgang von knapp
2,6 Milliarden US-Dollar im Jahr 2008 auf nur noch gut 2,4 Milliarden
US-Dollar im Jahr 2013 an Bedeutung verlieren. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass am PC viele Online-Games gespielt werden, die
den Herstellern vor allem durch laufende Gebühren Umsätze bringen.

Auf dem deutschen Spielemarkt wachsen die Online-Erlöse in den
kommenden Jahren zwar ebenfalls stark um durchschnittlich 11,4
Prozent. Mit einem Umsatz von geschätzt 375 Millionen US-Dollar liegt
Deutschland im Jahr 2013 jedoch weit hinter den europäischen
Marktführern. Im Vereinigten Königreich geben Online-Computerspieler
dann voraussichtlich knapp 1,2 Milliarden US-Dollar aus und in
Frankreich rund 730 Millionen US-Dollar. Selbst in den Niederlanden
wird der Online-Umsatz mit 500 Millionen US-Dollar deutlich höher
sein als in Deutschland. "Verantwortlich für den großen
Online-Spielemarkt in den Niederlanden ist insbesondere die sehr hohe
Durchdringung mit Breitbandanschlüssen, die dort vergleichsweise früh
einsetzte", erläutert Mackenroth. "Damit einher ging auch eine nahezu
explosionsartige Steigerung der Abonnenten von Onlinespielen, die mit
rund 25 Prozent weit über dem EU-Durchschnitt von rund 10 Prozent
liegt. Breitbandige Internetanschlüsse sind mittlerweile auch in
Deutschland weit verbreitet, mit der Verfügbarkeit von sehr schnellem
Breitbandinternet werden auch Online-Spiele in Deutschland zum
Massenmarkt."

Kreative Werbung schafft Zusatzerlöse

Da Videospiele durch die Kopplung an das Internet laufend
verändert werden können, etablieren sie sich als attraktive Plattform
für die Werbewirtschaft. "Bislang ist Werbung in Computerspielen
meist statisch - eine einmal programmierte Anzeige, die im
Spielverlauf auftaucht, kann weder gelöscht noch verändert werden. In
Online-Spielen lässt sich Werbung hingegen aktualisieren. Dies
eröffnet vollkommen neue Möglichkeiten. Beispielsweise können
Unternehmen den Spieleproduzenten Geld dafür zahlen, dass
Schlüsselcharaktere im Spiel bestimmte Autos fahren oder stets mit
dem aktuellsten Handymodell telefonieren", erläutert Mackenroth.

Im vergangenen Jahr erlöste die Spielebranche durch so genanntes
"In-Game-Advertising" in Westeuropa 371 Millionen US-Dollar. Bis 2013
erwarten die PwC-Experten ein durchschnittliches Wachstum von 14,9
Prozent auf dann 744 Millionen US-Dollar.

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Karim Schäfer
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 5435
E-Mail: karim.schaefer@de.pwc.com


Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in
Deutschland mit 8.870 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund
1,47 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Deals und Consulting (Advisory).


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

218154

weitere Artikel:
  • BestbAV - zertifizierte Beratungsstandards für Sie! / Institut für Vorsorge und Finanzplanung zeichnet den Beratungsprozess des MÜNCHENER VEREIN in der betrieblichen Altersversorgung aus München (ots) - Erstmalig erhält ein Versicherer für die Beratung in der betrieblichen Altersversorgung ein Qualitätssiegel. Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung verleiht der MÜNCHENER VEREIN Versicherungsgruppe dieses Zertifikat für ihren Beratungsprozess in der betrieblichen Altersversorgung. Entscheidend ist hierbei die Haftungssicherheit für Arbeitgeber und Tarifvertragsparteien. Der MÜNCHENER VEREIN als Partner des Handwerks und der Tarifvertragsparteien ist exklusiver Durchführungspartner für verschiedene handwerkliche mehr...

  • Spotlight/Sommerzeit - Zubehörzeit/Der Markt für Foto- und Imagingzubehör Frankfurt am Main (ots) - In den Sommermonaten ergänzen aktive Fotografen ihre Kameraausrüstungen. Mit der stetig ansteigenden Zahl von Besitzern digitaler Spiegelreflexkameras zeigt sich der Zubehörmarkt weiterhin gut aufgestellt und mit deutlichem Wachstum zum Vorjahr, so der Photoindustrie-Verband. Mit einem Mengenwachstum in den ersten sechs Monaten 2009 von über 20 Prozent zeigt sich der Markt für Objektive in Deutschland in erfreulich positiver Entwicklung. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland insgesamt 1,16 Millionen Objektive mehr...

  • Fahrradfahrer schlecht geschützt: Unfälle nehmen weiter zu Hamburg (ots) - Pro Jahr verunglücken in Deutschland über 450 Radfahrer tödlich - Zu wenige tragen bisher einen Fahrradhelm Warme Sommertage laden vor allem viele Familien zu ausgedehnten Radtouren ein. Ein Vergnügen, dass auch Gefahren birgt. Knapp 80.000 deutsche Fahrradfahrer haben sich im letzten Jahr bei Unfällen verletzt. Besonders oft verunglücken dabei Kinder und Senioren - und nicht immer bleibt es bei schmerzhaften Schürfwunden. Alleine im letzten Jahr sind laut Statistischem Bundesamt 456 Deutsche an den Unfallfolgen gestorben. mehr...

  • Dr. Axel Steuernagel ist neuer Geschäftsführer der KG EOS Holding GmbH & Co für den Bereich Osteuropa Hamburg (ots) - Dr. Axel Steuernagel hat zum 1. August 2009 die Geschäftsführung der KG EOS Holding GmbH & Co für den Bereich Osteuropa übernommen. Dort ist EOS in zwölf Ländern in marktführender Position vertreten. Steuernagel löst Klaus Engberding ab, der diesen Bereich seit Mitte 2008 kommissarisch verantwortete. Klaus Engberding führt die Geschäfte für den Bereich Deutschland weiter. Zuletzt leitete Steuernagel die Region Zentral- und Osteuropa der Quelle Gruppe und baute die Marktposition in der Region im E-Commerce und im klassischen mehr...

  • KarstadtQuelle Versicherungen: Noch schneller geht's nicht / Einzigartiger Sofort-Annahme-Check am Telefon Fürth (ots) - Die KarstadtQuelle Versicherungen bieten ab sofort einen deutschlandweit neuartigen Service: Mit dem neuen Sofort-Annahme-Check können Kunden beim Abschluss einer Risiko-Lebensversicherung alle dazu notwendigen Gesundheitsfragen einfach und schnell am Telefon klären. Sie erfahren dann sofort noch während des Telefonats, ob sie die Versicherung abschließen können und mit welchem Beitrag. Die Kunden erhalten auf diese Weise schnellstmöglichen Versicherungsschutz und vermeiden lästigen Papierkram und langwierige Nachfragen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht