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Neue Westfälische: Müntefering greift Merkel an Das SPD-Dilemma THOMAS SEIM

Geschrieben am 16-08-2009

Bielefeld (ots) - Die Zeit wird knapp bis zur Bundestagswahl. Die
Kontrahenten wirken umso nervöser, je weniger Bewegung in
Wahlumfragen kommt. Das ist vermutlich der Grund dafür, dass SPD-Chef
Müntefering nun Bundeskanzlerin Merkel persönlich angreift.
Es ist starker Tobak, den Müntefering uns da zu rauchen gibt. Der
SPD-Chef unterstellt der Kanzlerin gewissenlosen Egoismus,
Karrieresucht und Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal der
Arbeitslosen. SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier legt mit dem Vorwurf der
Unehrlichkeit gegen Merkel nach.
Es muss ernst stehen um die Stimmung der SPD 41 Tage vor der Wahl.
Warum sonst vollziehen sie diesen Strategiewechsel weg vom
Inhaltswahlkampf zur persönlichen Merkel-Attacke?
64 Prozent der Deutschen sagen, man wisse nicht, was die Union
eigentlich wolle. Aber 62 Prozent finden Merkel toll. Das ist das
unauflösliche Dilemma der Sozialdemokraten.
Schon seit mindestens zwei Jahren streitet die SPD-Spitze intern über
die Frage, ob der persönliche Angriff auf Merkel im Wahlkampf nutzen
kann oder eher schaden wird. Man muss für die SPD Letzteres fürchten.
Dabei spielt weniger eine Rolle, dass sich die CDU-Granden wie Roland
Koch um ihre Kanzlerin scharen. Im Gegenteil: Dass jemand wie Koch,
der 1999 in Hessen einen Wahlkampf mit unanständigen,
ausländerfeindlichen Postkartenaktionen führte und gewann, nun
seinerseits SPD-Chef Müntefering "unanständig" nennt, ist nicht mehr
als eine geschichtsvergessene Unverschämtheit.
Aber wenn die Abstände in den Persönlichkeitswerten der Umfragen
zwischen Merkel und Steinmeier so groß sind, wie sie sind, dann droht
ein Angriff auf die derzeit beliebteste Politikerin in Deutschland zu
verpuffen. Mehr noch: Er kann nach hinten losgehen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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