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WAZ: Nachhilfe in der Grundschule - Der Spaß am Lernen. Kommentar von Thomas Mader

Geschrieben am 16-08-2009

Essen (ots) - Früher sagte man Schulabgängern, dass nun der Ernst
des Lebens bevorstünde. Heute sagt man es Kindergartenkindern vor dem
ersten Schultag. Mehr Stoff in kürzerer Zeit, mehr Erfolgsdruck
verteilt auf weniger Kinder pro Familie: Es ist nur folgerichtig,
dass Eltern helfen wollen, wo sie können.
Die Nachhilfe hat also ihren Ruch verloren. Nicht mehr nur die
vermeintlich Schwächsten sitzen nach, sondern auch die
Leistungsorientierten - schon in der Grundschule. Hier geht es nicht
mehr darum, das Schlimmste zu verhindern, sondern das Beste möglich
zu machen. Die Nachhilfe ist die Eliteschule des kleinen Mannes.
Das ist auch gut so. Lernen kann Spaß machen. Aber tut es das auch
unter ständigem Druck? Die Schule ist zu sehr aufs Aussortieren
angelegt! Und wider besseren Wissens zeigen wir uns unwillens, eine
andere Form der Qualitätssicherung einzuführen - vielleicht weil das
Sitzenbleiben so gut mit unseren Berufserfahrungen korrespondiert.
Gerade jetzt in der Krise wird wieder gnadenlos ausgesiebt. Davor
wollen wir die Kinder bewahren, aber der Grat ist schmal. Wenn wir
den Leistungsanspruch überziehen, vermitteln wir ein verheerendes
Signal: die Angst vor dem Leben.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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