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Kölner Stadt-Anzeiger: 14 Millionen Euro für Medikamente zweier Patienten

Geschrieben am 18-08-2009

Köln (ots) - Die Gemeinsame Betriebskrankenkasse Köln verlangt als
erste deutsche Krankenversicherung von ihren 30.000 Versicherten seit
1.Juli einen Sonderbeitrag von acht Euro pro Monat. Das berichtet der
"Kölner Stadt-Anzeiger" in seiner Mittwoch-Ausgabe. Erstmalig soll
der Zusatzbeitrag zum 20. September eingezogen werden. Nach Angaben
des GBK-Vorstands Helmut Wasserfuhr ist die Betriebskrankenkasse in
den Jahren 2005 und 2006 durch zwei Versichertenfälle in die roten
Zahlen geraten. "Wir hatten gleich zwei seltene Fälle von
Bluter-Erkrankungen. In einem Fall handelt es sich um einen 26 Jahre
alten Versicherten, im zweiten um ein damals sechs Jahre altes Kind."
Für die Medikamente zur Verhinderung der Blutgerinnung habe man in
den beiden Jahren rund 14 Millionen Euro aufwenden müssen. Im Jahr
2005 habe man allein zehn Millionen Euro für den 26-Jährigen bezahlt,
so der GBK-Vorstand. Weltweit gebe es nur ein einziges Mittel,
entsprechend teuer sei die Medikation. "Wir sind durch diese beiden
Patienten zu einem Sanierungsfall geworden und hätten eigentlich
schließen müssen", so Wasserfuhr. Im Rahmen der Ausgleichszahlungen
innerhalb des Betriebskrankenkassen-Systems sei der Kölner GBK
"zunächst unter die Arme gegriffen worden". Im Juli habe der
Sanierungsbeirat dann den Sonderbeitrag beschlossen, "weil wir
derzeit nicht in der Lage sind, die Schulden zu begleichen, zumal
wird jetzt auch noch 600.000 Euro für die Schweinegrippen-Impfung
einstellen müssen." Wie lange der Sonderbeitrag erhoben wird, ist
noch unklar. Das hänge von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung
ab. Der 26-jährige Patient ist nach Angaben des GBK-Vorstands
inzwischen aus der Versicherung ausgeschieden. Der Sonderbeitrag hat
zur Folge, dass die 30 000 Mitglieder der GBK ein
Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen können. Bei der GBK Köln
sind vor allem Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der
Tochterunternehmen der Stadt Köln wie der Rhein-Energie und der
Kölner Verkehrs-Betriebe versichert.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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