Das Fraunhofer ISST, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und private Klinikketten stellen eine Spezifikation für netzbasierte Fallakten vor
Geschrieben am 07-03-2006 |
Berlin (ots) -
Einladung zur Projektvorstellung am 11. März 2006, 13.30 Uhr CeBIT Halle 9, Stand B76 - Public Sector Parc
Die in diesem Jahr in einzelnen Testregionen beginnende Einführung der elektronischen Gesundheitskarte stellt insbesondere die Krankenhäuser vor große Herausforderungen. Die priorisierten Anwendungen eRezept und Versichertenstatus adressieren nur marginal den für Krankenhäuser besonders wichtigen sektorübergreifenden Datenaustausch, gleichzeitig ist die Umstellung der IT-Systeme mit großen Aufwänden verbunden.
Die privaten Klinikketten Asklepios Kliniken Verwaltungsgesellschaft mbH, Rhön-Klinikum AG und Sana e.med GmbH haben daher beschlossen, ihre aktuellen Aktivitäten zur Errichtung von Ärzteportalen zu bündeln und in ein gemeinsames Projekt mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft e. V. und dem Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST einzubringen. Das Projekt wird durch einen Beirat aus Vertretern öffentlicher und kirchlicher Krankenhausträger begleitet und soll die Arbeiten der gematik ergänzen. Ziel ist es, Synergieeffekte zu nutzen, und die unabhängig von der Gesundheitskarte notwendigen Investitionen in elektronische Patientenakten abzusichern.
Gegenstand des Projekts ist die Spezifikation einer interoperablen Architektur, mit der bei Krankenhäusern vorgehaltene Patientendaten über verschiedene Zugangswege im Kontext sektorübergreifender Behandlungsszenarien nutzbar gemacht werden können. Dadurch werden die existierenden dezentralen Strukturen der Verwaltung medizinischer Daten beibehalten und es können Mehrfachspeicherungen vermieden werden. Neben einem auf den Spezifikationen der Gesundheitskarte basierenden Zugang für Patienten und Ärzte können Daten eines Behandlungsfalls zu einer »Fallakte« zusammengefasst werden, die den mit der Behandlung befassten Medizinern einen sektor- und einrichtungsübergreifenden Datenaustausch ermöglicht.
Einsatzszenarien für Fallakten sind insbesondere Disease Management Programme und die zunehmend an Bedeutung gewinnende integrierte Versorgung. Eine Umsetzung der von den Partnern gemeinfrei zur Verfügung gestellten Spezifikationen ist noch für dieses Jahr geplant.
Ziele und Zwischenergebnisse des Projekts werden am 11. März 2006 auf der CeBIT in zwei Vorträgen im Rahmen des Innovation Center eGovernment (Halle 9, Stand 76 im Public Sector Parc) vorgestellt:
- ca. 13.30 Uhr: Jan Neuhaus: Netzbasierte Fallakten zur sektorübergreifenden Kommunikation - ca. 14.00 Uhr: Dr. Jörg Caumanns: Umsetzung von Netzbasierten Fallakten
Vertreter aller Projektpartner stehen an einem in der Halle des Convention Center eingerichteten Meeting Point für Gespräche zur Verfügung.
Die endgültigen Projektergebnisse werden zum 30.04.06 vorliegen. Zum 13. März wird unter der URL www.fallakte.de eine Webseite freigeschaltet, über die kontinuierlich die freigegebenen Teilspezifikationen sowie weiterführende Materialen bereitgestellt werden.
Originaltext: Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=61047 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_61047.rss2
Pressekontakt: Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Frau Dr. Rita Pokorny Mollstr. 1 D-10178 Berlin Tel.: 030 / 24306-200 E-Mail: pubrel@isst.fraunhofer.de
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