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WAZ: Gaspreise in Deutschland - Kundenmacht - Leitartikel von Sabine Brendel

Geschrieben am 24-08-2009

Essen (ots) - Den Gasmarkt in Deutschland teilten sich wenige
Konzerne jahrzehntelang untereinander auf. Von Wettbewerb keine Spur.
Gut für Versorger, schlecht für Verbraucher. Erst mit der
Liberalisierung Ende der 1990er auf Druck der EU sollten Rivalen
Zugang zum Gasmarkt erhalten - theoretisch. Im Vergleich zum
ebenfalls liberalisierten Strommarkt ist die Zahl der Gas-Anbieter in
Deutschland gering. Ein richtiger Wettbewerb, von dem alle
Verbraucher überall profitieren können, sieht anders aus.
Um das zu ändern, üben die Kartellwächter in Deutschland und auf
EU-Ebene Druck auf die deutschen Gasnetz-Betreiber aus. Davon zeugen
diverse Verfahren. Erst Anfang Juli brummte die EU-Kommission der
Eon-Tochter Eon Ruhrgas eine Rekord-Kartellstrafe über 553 Millionen
Euro auf.
Doch nicht nur die Wettbewerbshüter sind gefragt. Auch die
Verbraucher müssen ran. Bisher wechselten nur sieben Prozent ihren
Gas-Anbieter. Für Kunden gilt aber: Nur Meckern ist zu wenig. Wer
meint, seine Gasrechnung sei zu hoch, sollte sich einen anderen
Anbieter suchen. Denn Kunden, mit denen Versorger viel Geld
verdienen, haben Macht. Diese Macht sollten sie die Konzerne ruhig
spüren lassen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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