Rheinische Post: Afghanistan-Signal Kommentar Von Helmut Michelis
Geschrieben am 25-08-2009 |
Düsseldorf (ots) - Unerwartet energisch hat Verteidigungsminister Franz Josef Jung gestern den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr verteidigt und die Rufe nach einem Truppenabzug als gefährlich kritisiert. Dieses Thema, da ist Jung beizupflichten, hat im Wahlkampf nichts zu suchen. Einfache Lösungen gibt es nämlich leider nicht. Es wäre ein verheerendes Signal, wenn die Nato die Afghanen erneut den Islamisten auslieferte. Die gemäßigten Muslime in aller Welt würden jedes Vertrauen in den Westen verlieren; die Taliban wiederum würden sich bestätigt sehen und ihren Terror verstärkt nach Europa tragen. Unabhängig davon, dass Jungs Erfolgszahlen von neuen Universitäten bis hin zu besserer medizinischer Versorgung nur die eine Seite der Medaille darstellen und gestern die Zahl gefallener Nato-Soldaten einen traurigen Höhepunkt erreichte: Der Westen ist im Kampf um Afghanistan zum Erfolg verdammt. Es ist darum sinnvoll, dass die Bundesregierung in die verbale Offensive geht und klar Position bezieht. Nur so kann sie bei unpopulären Entscheidungen auf Verständnis hoffen. Es ist ein Hoffnungsschimmer, dass sich die Verbündeten nun darüber einig sind, die Anstrengungen zu verstärken. Zugleich wissen sie: Es wird noch ein langer Weg.
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
220904
weitere Artikel:
- Rheinische Post: EU-Raffgier Kommentar Von Anja Ingenrieth Düsseldorf (ots) - Selbstbedienung auf Kosten des Steuerzahlers: Diesen Eindruck hinterlässt die Brüsseler Renten-Affäre. Die bisher übliche Anrechnungspflicht für nationale Pensionsansprüche auf die EU-Versorgung fiel bei der jüngsten Diäten-Reform kurzerhand weg. Die Folge: EU-Parlamentarier dürfen doppelt kassieren. Das bedeutet, sie können ihre Pensionen aus früheren Tätigkeiten als Minister, Bundestagsabgeordneter oder Beamter zusätzlich zu den vollen Brüsseler Bezügen einstreichen. Wer solche Schlupflöcher schafft, nutzt oder duldet, mehr...
- Neue Westfälische: Ackermann-Essen Skandälchen ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Dieser Wahlkampf ist zum Heulen. Alles, was wirklich wichtig ist, wird unter den Teppich gekehrt. Es gibt keine öffentliche Debatte darüber, wer die Zeche für diese Wirtschaftskrise zahlen soll. Es existiert auch keine Diskussion darüber, wie die von Union und FDP geforderten Steuerentlastungen jemals gegenfinanziert werden sollen oder was passiert, wenn die Kurzarbeit für viele Beschäftigte doch in Arbeitslosigkeit mündet. Dafür gibt es Scheingefechte und Ablenkungen zuhauf. Skandälchen werden zu großen Empörungsorgien mehr...
- Neue Westfälische: Skandal um Doktortitel Beschämend HUBERTUS GÄRTNER Bielefeld (ots) - Korruption, dieses hässliche Wort, hat man bislang vor allem dem normalen Wirtschaftsleben zugeordnet. Nun aber ist publik geworden, dass auch zahlreiche Professoren an deutschen Universitäten im Zusammenhang mit der Betreuung von Doktorarbeiten geschmiert worden sind. Einige Beschuldigte haben bereits Geldstrafen bezahlt, was einem Schuldanerkenntnis gleichzusetzen ist. Der Skandal hat ein großes Ausmaß und er trifft den gesamten Wissenschaftsbetrieb ins Mark. Die Hochschulen fürchten zu Recht um ihren Ruf - ihr Image mehr...
- Neue Westfälische: Arbeitsagenturen rüsten sich für Massenentlassungen Stille vor der Wahl ANDREA FRÜHAUF Bielefeld (ots) - Will die Kanzlerin die Wahrheit nicht auf den Tisch legen oder hält sie nur still, um vor der Bundestagswahl ihrem Kontrahenten Frank-Walter Steinmeier keine Angriffsfläche zu bieten? Fakt ist: Hinter den Kulissen rechnet nicht nur die Bundesagentur für Arbeit mit dem Schlimmsten. Selbst die Bundesregierung springt den Arbeitsagenturen per Konjunkturpaket längst zur Seite, weil Personal für die gut 1,4 Millionen Kurzarbeiter fehlt. Nur der Wähler erfährt davon wenig. Auch der Sachverständigenrat, der die gesamtwirtschaftliche mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Durchsichtige Scheingefechte Von Friedrich Roeingh = Düsseldorf (ots) - Wahlkampf ist eine niedere Form der Artithmetik: Seit die FDP der Union zuviele Stimmen wegzunehmen droht, versuchen CDU und CSU ihren Wunschpartner zu entzaubern. Bei den am Boden liegenden Sozialdemokraten sind zur Zeit schließlich kaum noch Wählerstimmen zu holen. Zu ernst sollte man dieses Schauspiel freilich nicht nehmen: Schließlich gibt es beiden Seiten die Gelegenheit, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Und wenn es nach der Bundestagswahl für Schwarz-Gelb reichen sollte, ist das Fingerhakeln von einem Tag mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|