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Zahl des Monats: 5,1 Prozent / Absatz rauf - Erlöse runter

Geschrieben am 27-08-2009

Berlin (ots) - Die Zahlen für das erste Halbjahr 2009 beweisen
erneut: Generika sind mehr denn je das Rückgrat der
Arzneimittelversorgung. Von Januar bis Juni haben die Apotheken
gesetzlich krankenversicherte Patienten mit 210 Millionen Packungen
Generika versorgt. Das sind fast zwei Drittel aller zu Lasten der
Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgegebenen Arzneimittel.
Gegenüber der Vorjahresperiode entspricht dies einem Zuwachs von 5,1
Prozent (11 Millionen Packungen).

Auf den ersten Blick stiegen auch die Erlöse der
Generikahersteller. Gemessen an den Listenpreisen verzeichnet das
unabhängige Marktforschungsinstitut IMS HEALTH im Vergleich zum 1.
Halbjahr 2008 eine Umsatzsteigerung von 122 Millionen Euro (6,8
Prozent) auf insgesamt 1,9 Milliarden Euro.

Wirklich freuen können sich die Unternehmen über diese Entwicklung
aber nicht. Denn die Listenpreise bilden die Realität des
GKV-Arzneimittelmarkts wegen der Rabattverträge nicht mehr ab. Der
Brutto-Mehrerlös von 122 Millionen Euro wäre bereits dann komplett
aufgezehrt, wenn die Generikahersteller auf ihren gesamten GKV-Umsatz
6,4 Prozent Rabatt gewährt hätten. Die tatsächlichen Rabatte dürften
zumal bei Wirkstoffverträgen jedoch weit darüber liegen. Der höhere
Generikaabsatz geht also mit schrumpfenden Netto-Erlösen einher.

Nach Patentablauf steigt die Anzahl der Verordnungen des nun
generikafähigen Wirkstoffs rapide. Erst wenn preisgünstige Generika
mit dieser Substanz im Markt verfügbar sind, können die Ärzte, deren
Verordnungen über das monetäre Instrument "Arzneimittelrichtgröße"
gesteuert wird, alle die Patienten leitliniengerecht behandeln, die
an der Krankheit leiden, für die der Wirkstoff zugelassen ist. Die
Erklärung dafür liegt auf der Hand: Generikapreise unterschreiten die
Preise ihrer Referenzarzneimittel um bis zu 70 Prozent und mehr.
Generika erhöhen also nicht nur stets die Wirtschaftlichkeit, sondern
sie sichern auch die Qualität der Pharmakotherapie.

Die jetzigen Rahmenbedingungen, vor allem aber Rabattverträge mit
Marktexklusivität, gefährden die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit der
Generikaindustrie akut. Längerfristig steht der GKV ein Oligopol ins
Haus, das ihr die Preise diktieren wird. Entlastungen der
Krankenkassen um einige Milliarden Euro pro Jahr sind dann Schnee von
gestern.

Originaltext: Pro Generika e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54604
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54604.rss2

Pressekontakt:
Thomas Porstner
Pressesprecher
Tel. 030/8161609-40
info@progenerika.de


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