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Der Tagesspiegel: Michael Buback: "Ich konnte es kaum glauben"

Geschrieben am 28-08-2009

Berlin (ots) - Michael Buback, der Sohn des 1977 ermordeten
Generalbundesanwalts
Siegfried Buback, war bereits im Frühjahr 2007 aufgrund privater
Nachforschungen darauf gestoßen, dass Verena Becker an dem Attentat
in
Karlsruhe beteiligt gewesen sein könnte. In seinem Ende 2008
erschienenen Buch "Der zweite Tod meines Vaters" warf er den
Ermittlungsbehörden "haarsträubende Fehler und Mängel" vor. Im
Interview
mit dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe)
äußert sich der 64-jährige Chemie-Professor an der
Universität Göttingen zu der Festnahme.

Wie haben Sie auf die Nachricht von der Festnahme reagiert?

Ich konnte es kaum glauben. Seit mehr als zwei Jahren weise ich
darauf
hin, dass Verena Becker mit hoher Wahrscheinlichkeit an der Ermordung
meines Vaters beteiligt war. Trotz der zahlreichen von mir
dargelegten
Indizien hat sich jedoch sehr lange kaum etwas in dieser Richtung
bewegt. Jetzt bin ich sehr froh über die neue Entwicklung.

Was erwarten Sie jetzt?

Ich hoffe, dass es zu einer Anklage und zu einem Prozess kommt, in
dem
die Art der Mittäterschaft von Verena Becker geklärt und die Wahrheit
über das Karlsruher Attentat bekannt wird.

Sie sind von manchen für Ihr Beharren auf eine weitere Aufklärung
des
Attentats und Ihre Kritik an den bisherigen Ermittlungen angegriffen
worden. Ist es für Sie nun eine Genugtuung, dass Sie mit Ihrer
Hartnäckigkeit doch einiges bewegt haben?

Ich denke, viele haben es sich einfach nicht vorstellen können,
dass es
Tatbeteiligte gibt, die für das schwere Verbrechen bislang weder
angeklagt noch verurteilt worden sind. Meine Frau und ich wollten das
zunächst auch nicht glauben. Als wir uns dann aber intensiv mit dem
Geschehen befasst haben, konnten wir der bestürzenden Erkenntnis
nicht
mehr ausweichen.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Der Tagesspiegel
Politikredaktion
Telefon: 030/26009-389

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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