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WAZ: Deutsche Post will Verzicht auf fest geplante Lohnerhöhung durchsetzen

Geschrieben am 28-08-2009

Essen (ots) - Die Deutsche Post will einen Verzicht auf eine fest
vereinbarte Lohnerhöhung durchsetzen. "Wenn wir keine Lösung beim
Thema Lohn finden, müssen wir den Rotstift an anderer Stelle
ansetzen", sagte Uwe Brinks, Bereichsvorstand Brief, der Essener
WAZ-Gruppe (Samstagausgabe). "Es gibt zahlreiche Stellschrauben, um
zu den nötigen Einsparungen zu gelangen - beispielsweise eine längere
Wochenarbeitszeit oder eine veränderte Entlohnung neu eingestellter
Mitarbeiter."
Bei der Tarifeinigung Ende April 2008 wurde mit den Arbeitnehmern
vereinbart, dass die Löhne und Gehälter der rund 130.000
Beschäftigten im Dezember 2009 um drei Prozent steigen sollen. Dies
stellt die Post nun in Frage. "Angesichts der härter gewordenen
Bedingungen für unseren Briefbereich wäre es sinnvoll, die geplante
Lohnerhöhung zu verschieben", sagte Brinks der WAZ-Gruppe. Seit der
Tarifeinigung habe sich die Lage "dramatisch verändert", erklärte er.
"Wir hoffen auf die Gesprächsbereitschaft der Arbeitnehmerseite." Die
Gewerkschaft Verdi lehnte die Pläne bislang strikt ab.
Post-Manager Brinks betonte: "Auch alle außertariflich
Beschäftigten, also das mittlere und obere Management, haben Verzicht
geleistet. Der Vorstand hat 2008 zum Beispiel auf seinen Bonus
verzichtet."
Der geltende Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. Juni 2010.
Die Gehälter waren bereits zum 1. November 2008 um vier Prozent
gestiegen, bei einer Einmalzahlung von 200 Euro. Betriebsbedingte
Kündigungen wurden bis zum 30. Juni 2011 ausgeschlossen. Die
wöchentliche Arbeitszeit liegt bei derzeit 38,5 Stunden.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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