Neue Westfälische: Kommunalwahl in NRW Viel Arbeit für die Großen CARSTEN HEIL
Geschrieben am 30-08-2009 |
Bielefeld (ots) - Kommunalwahl in NRW Viel Arbeit für die Großen CARSTEN HEIL
Die Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen hat ein klares Ergebnis gebracht: NRW ist politisch gespalten. Auf dem Land haben die Wählerinnen und Wähler völlig anders entschieden als in den großen Städten. In den ländlichen Gebieten zum Beispiel Ostwestfalen-Lippes haben sich überwiegend die CDU-Kandidaten behauptet und hat deren Partei die Mehrheit in den Räten erobert. In den großen Kommunen jedoch, im Ruhrgebiet vor allem, haben die Sozialdemokraten wichtige Städte wie Dortmund verteidigen können und zusätzlich andere Metropolen von der Union zurückerobert. Beispielhaft können dafür vor allem Köln, aber auch Bielefeld und Essen stehen. Das signalisiert: Die ganz schlimme Zeit für die SPD in ihrem Kernland Nordrhein-Westfalen ist vorbei. Es gelingt den Genossen zumindest in den Städten wieder, wählbare Kandidaten aufzustellen und selbst in den Räten nicht mehr ganz so viel zu verlieren wie zuletzt und wie aktuell der politische Gegner. Denn auch im Gesamtergebnis für NRW musste die CDU mit rund vier Prozent Stimmenverlusten einen größeren Rückschlag wegstecken als die SPD mit minus 1,7 Prozent. Für Ministerpräsident Jürgen Rüttgers bedeutet das einen herben Dämpfer. Denn Rüttgers hat schon vor einigen Jahren zu Recht festgestellt, dass die Union ohne Zugewinne in den Städten kaum dauerhaft im Land regieren kann. Trotz seines liberalen Kurses ist die CDU jedoch noch nicht in den städtischen Milieus angekommen. Für die SPD kann der überwiegend personelle Achtungserfolg kein Anlass zu Begeisterung sein. Denn von den Traumergebnissen der Vergangenheit ist sie weit entfernt. Genau betrachtet, stand die SPD in den Räten noch nie so schlecht da. Und das bei sehr schwachen Linken, die andernorts der SPD wichtige Stimmen abjagen. Viel Arbeit liegt also vor den beiden großen Parteien, während FDP und Grüne von der allgemeinen Lage profitieren und sich deutlich stabilisieren.
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Pressekontakt: Neue Westfälische Jörg Rinne Telefon: 0521 555 276 joerg.rinne@neue-westfaelische.de
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