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Straßenverkehrsordnung macht Bahnübergänge unsicherer - Mehr schwere Unfälle an ungesicherten Bahnübergängen zu erwarten - Fahrgastverband PRO BAHN fordert "Stop"-Schilder an gefährlichen Bahnübergäng

Geschrieben am 31-08-2009

Hamburg (ots) - Ab 1. September 2009 wird sich die Sicherheit an
unbeschrankten Bahnübergängen in Deutschland deutlich verschlechtern.
Verantwortlich dafür ist die Neufassung der Straßenverkehrsordnung,
mit der angeblich der Schilderwald entrümpelt werden soll.

Abgeschafft werden soll auch das Hinweisschild mit dem
Schranken-Symbol, das auf beschrankte Bahnübergänge hinweist. An
allen Bahnübergängen soll künftig ein Eisenbahnzug-Symbol warnen.
"Ein Autofahrer, der sich einem Bahnübergang nähert, erfährt nicht
mehr, ob eine technische Sicherung vorhanden ist oder er selbst
feststellen muss, ob ein Zug kommt,", erklärt der Bundesvorsitzende
des Fahrgastverbandes PRO BAHN Karl-Peter Naumann. "Noch mehr
Kraftfahrer als bisher werden glauben, gefährliche Bahnübergänge
seien durch Schranken und Rotlicht gesichert und ungebremst
hinüberfahren, obwohl sich ein Zug nähert. Das bedeutet mehr schwere
Unfälle mit Toten und Verletzten. Lokführer und Bahnreisende in
Regionalzügen sind besonders gefährdet."

Mehr Sicherheit an gefährlichen Bahnübergängen würde die
Kombination aus "Stop"-Schild und Andreaskreuz bringen. "Diese
zusätzliche Sicherheit hat der Bundesverkehrsminister aber
ausdrücklich verweigert. Die "Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur
Straßenverkehrsordnung" verbietet diese sinnvolle Sicherung
gefährlicher Bahnübergänge", erklärt Naumann. "Bedenkenträger im
Ministerium und aus den Bundesländern verhindern mehr Sicherheit. Der
Deutsche Bundestag hat sich bereits für die effiziente Sicherung von
Bahnübergängen mit "Stop"-Schildern ausgesprochen, aber dafür ist
auch die Zustimmung der Bundesländer notwendig."

Daher fordert der Fahrgastverband PRO BAHN eine Nachbesserung der
Straßenverkehrsordnung und verweist auf Nachbarländer. In Österreich,
Frankreich, Polen, Irland oder Spanien sind "Stop"-Schilder an
gefährlichen Bahnübergängen bereits Standard. "Auch in Deutschland
brauchen Autofahrer eine klare Anweisung, wie sie sich am
Bahnübergang verhalten sollen. Viele Autofahrer wissen nicht, was ein
Andreaskreuz bedeutet," so Naumann. "Das richtige Schild an der
richtigen Stelle ist eine günstige Alternative, wo aus Kostengründen
Schrankenanlagen oder teure Unter- bzw. Überführungen nicht in Frage
kommen."

Wenn Bundesverkehrsminister Tiefensee behauptet, "Sicherheit
bleibe oberstes Ziel", so erreicht die Novelle nach Auffassung des
Fahrgastverbandes PRO BAHN das Gegenteil. "Vor dem Hintergrund
zahlloser vermeidbarer Unfälle an technisch nicht gesicherten
Bahnübergängen im ländlichen Raum, bei denen Menschen getötet oder
schwer verletzt wurden, sind wir fassungslos über diese
Gesetzesänderung," bewertet Marcel Drews, Vorstandsmitglied des
Fahrgastverbandes PRO BAHN, die Neufassung. "Die neuen Bundesländer
sind davon ganz besonders betroffen."

Weitere Informationen:
http://www.der-fahrgast.de/Archiv/2008/2008-4-35_42.pdf
http://www.der-fahrgast.de/Archiv/2008/2008-4-43_51.pdf

Honorarfreies Bildmaterial
www.der-fahrgast.de/stoppschild.zip

Originaltext: PRO BAHN e.V. Bundesverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35043.rss2

Pressekontakt:
Hartmut Buyken, 0170-9154784
Karl-Peter Naumann, 0172-2673784
Rainer Engel, 0173-5454559


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