Thomas Gottschalk interviewt Bully auf Tele 5 Herbig: "Mich wollte keine Filmschule nehmen!"
Geschrieben am 31-08-2009 |
München (ots) -
- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -
Das gibt's nicht alle Tage: Tele 5 holt die beiden besten Entertainer Deutschlands vor die Kamera: Zum Kinostart des heiß ersehnten Bully-Abenteuers 'Wickie und die starken Männer' (ab 09.09.09) plaudern Michael "Bully" Herbig (41) und Thomas Gottschalk (59) in 'Ich liebe Kino' über Spitznamen, Erfolge, Selbstzweifel und halten dabei auch nicht mit Kritik am Filmgeschäft hinterm Berg.
Thomas Gottschalk: Wir teilen das Schicksal, dass ich für viele der "Thommy" bin und du der "Bully". Ist das ein Kompliment, wenn dich die Leute unter deinem Spitznamen "Bully" als einen der ihren "einkassieren" oder leidest du darunter?
Michael "Bully" Herbig: "Bully" ist kurz und gedrungen - das ist praktisch, das können die Leute mal schnell über die Straße rufen. Außerdem ist "Bully" ganz angenehm beim Autogramme-Schreiben. "Leutheusser-Schnarrenberger" dauert etwas länger. Wie ist das bei dir, unterschreibst du mit ganzem Namen?
Ich habe inzwischen so einen Wischer, das sieht aus wie "Genscher"... Bully, du bist Regisseur, Autor, Schauspieler, Comedian. Was kannst du einem jungen Menschen raten, der einen dieser Berufe ausüben will? Dass jemand alles macht, ist schon etwas Besonderes...
Ich bin nicht auf die Welt gekommen mit dem Wunsch, vier Dinge auf einmal zu machen. Der Comedian entstand durchs Radio, wo ich viel über Timing und schnelles Reagieren lernte. Filme wollte ich schon mit zwölf Jahren machen. Man kann sich diese Dinge dann entweder selbst aneignen oder auf die Filmhochschule bzw. Schauspielschule gehen. Aber ich wurde nirgendwo genommen, also blieb mir nichts anderes übrig, als mir alles selbst beizubringen.
Auch das Handwerkliche?
Durch Filmeschauen kann man auch sehr viel lernen, sich inspirieren lassen, viel abgucken und probieren. Und durch die Sketche, die ich gemacht habe, war mir das möglich... In der Regel fällt es mir als Regisseur auch leichter, mich selbst aus einem Film zu schneiden als einen Kollegen. Die tun mir dann leid und ich hadere länger. Bei mir bin ich radikal.
Wie reagieren Kollegen vom Theater, von der Schauspiel- oder Filmhochschule auf dich, der das Ganze nicht so ernst nimmt, aber im Gegensatz zu ambitionierteren Projekten an der Kinokasse abräumt?
Ganz unterschiedlich. Jemand hat mal gesagt, ich würde mich mit dem Publikum verbünden. Das stimmt - natürlich! Wenn ich mich aus dem Haus bewege, ein Ticket kaufe, mich mit Freunden treffe, dann habe ich als Kinogänger ein Anrecht darauf, unterhalten zu werden. Es ist tödlich, die Leute zu langweilen! Ich gehöre nicht zu denen, die die Filme für sich selbst drehen.
Nach 'Der Schuh des Manitu' dachte wohl jeder: Jetzt machst du nichts mehr oder eine weitere Indianerkomödie. Stattdessen kam '(T)Raumschiff Surprise' und danach mit 'Lissi und der wilde Kaiser' ein Animationsfilm. Waren das bewusste Entscheidungen?
Man muss sich ein Thema suchen, für das man auch wieder neue Lust entwickelt. Etwas abarbeiten ist nicht mein Ding. Es gehen ja auch locker mal zwei Jahre Lebenszeit drauf. Wenn man bei einem Thema aber immer neue Freude entwickelt, steckt da wahnsinnig viel Energie und Herzblut drin, das brauche ich einfach. Einen Animationsfilm wie 'Lissi und der wilde Kaiser' wollte ich etwa schon als Kind machen. Ich verstehe übrigens bis heute nicht warum es beim Deutschen Filmpreis keine Kategorie für die besten Effekte gibt. Kaum ein Film kommt ohne sie aus, obwohl man die meisten Effekte gar nicht sieht, weil sie so gut sind.
Nisten auch schon neue Projekte in deinem Kopf?
Ja ganz viele, (grinst) ein Remake von 'Die Supernasen' zum Beispiel. Ich hätte auch schon die Besetzung dafür (lacht).
Wunderbar - 'Supernasen Reloaded'... Wie ist es denn zu der Geburt von deinem neuen Kinofilm 'Wickie' gekommen?
Vor fünf Jahren hat mir der Produzent Christian Becker erzählt, dass er die Verfilmungsrechte von 'Wickie und die starken Männer' gekauft hat. Das war der Hammer, denn ich kannte 'Wickie' noch aus meiner Kindheit, als es im Fernsehen gerade mal zwei Programme gab. Die Serie hat auch im Laufe der Zeit einen Kultfaktor bekommen und weder an Zeitlosigkeit noch an Charme verloren. Ich hatte auch von Anfang an nie an eine Parodie gedacht, sondern immer nur an einen Abenteuerfilm, natürlich mit Spaß und Gags, aber für die ganze Familie.
Aber wo sind die Grenzen für so ein Projekt, gerade was das Budget betrifft?
Bei den Geldgebern habe ich das Projekt beschrieben als eine Mischung aus 'Kevin allein zu Haus' und 'Fluch der Karibik', im Rahmen der finanziellen Möglichkeit. Da habe ich bei den Finanziers schon mal die Köpfe rattern sehen. Am Ende hatten wir ein üppiges Budget, über das Amerikaner allerdings schmunzeln würden. Wir haben aber versucht, das Beste herauszuholen: Man schreibt also erst mal alles ins Drehbuch, was man sich wünscht und fängt dann peu à peu das Streichen an, wobei man schaut, dass die Geschichte noch passt.
Bei den 'Supernasen' habe ich auch am Drehbuch mitgewirkt und schrieb unter anderem: "Eine weiße Yacht biegt um die Ecke". Am Drehtag sah ich dann um die Ecke plötzlich das Feuerwehrboot von Sankt Pölten kommen. Ich fragte den Produzenten: "Was ist denn das?" Der meinte bloß: "Meinste denn, dass da jetzt einer aus dem Kino rennt, weil keine Yacht kommt?".
(Lacht...) Bei 'Wickie' wollte ich es so realistisch wie möglich und dennoch so nah an der Zeichentrickvorlage wie nur möglich machen: Das Dorf, die Hörner der Helme, das Schiff... Es ist übrigens voll tauglich, für Süß- und Salzwasser und: Wir haben sogar TÜV bis 2012. Wir könnten also...
... noch einen zweiten Teil drehen?
Ja, aber ich habe es nicht so mit zweiten Teilen.
Zu welchem Prozentsatz bist du mit dem, was du bei 'Wickie' im Kopf hattest und schließlich auf Zelluloid bekommen hast, zufrieden?
Zu 95%!
Gab es bereits ein Testscreening?
Da der Film sehr lange in einem unfertigen Zustand war, haben wir darauf verzichtet. Die Angst, letzten Endes etwas zu versauen, war natürlich da. Ich war aber sehr glücklich über die Pressevorführung. Da haben die Journalisten ihre Kinder mitgebracht. Die Tochter von unserem Komponisten Ralf Wengenmayr stand auf ihrem Stuhl und feuerte lauthals Wickie an. Das war ein tolles Gefühl.
Textrechte: ©Presse Tele 5, Verwertung (auch auszugsweise) honorarfrei nur bei aktuellem Programmhinweis auf Tele 5 und bei Nennung der Quelle.
Ausstrahlungen des gesamten Interviews von Thomas Gottschalk mit Bully Herbig auf Tele 5:
'Gottschalks Filmkolumne - Ich liebe Kino', Mi., 02.09., um 20.00 Uhr - Interview mit Bully, Teil 1
'Gottschalks Filmkolumne - Ich liebe Kino' - Mi., 09.09., um 20.00 Uhr - Interview mit Bully, Teil 2
'Gottschalks Filmkolumne - Ich liebe Kino - Special: Bully' am Sa, 03.10. und So, 04.10 um 19:30 Uhr
Das vollständige Interview ist ab Di., 01.09. auch in der Webshow auf www.tele5.de zu sehen.
Wir lieben Kino. Tele 5. Der Spielfilmsender
Originaltext: Tele 5 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43455 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43455.rss2
Pressekontakt: Tele 5 Pressestelle: Steffen Wulf Tel. 089-649 568-174; Fax. -119, E-Mail: presse@tele5.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
221900
weitere Artikel:
- Neue Erkenntnisse im Fall Heinze Hamburg (ots) - Bei den Untersuchungen des NDR zu Verfehlungen seiner früheren Fernsehfilm-Chefin haben sich am Montag konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Doris Heinze unter Pseudonym über externe Produktionsfirmen zwei Drehbücher und ein Treatment für den NDR geschrieben hat, ohne dass dies dem Sender bekannt war. Der NDR geht deshalb nunmehr davon aus, dass ihm auch ein materieller Schaden entstanden ist. Hätte Frau Heinze den Sachverhalt offengelegt, hätte sie deutlich weniger Honorar erhalten. Einzelheiten dazu kann der NDR mehr...
- Flottillenadmiral zieht positive Bilanz zum deutschen UNIFIL-Einsatz Bonn (ots) - Bonn / Berlin 31. August 2009 - Der deutsche Flottillenadmiral Rainer Brinkmann zieht eine positive Bilanz des Marine-Einsatzes gegen Piraten vor der Küste des Libanons. Brinkmann, der mit seiner Einheit am UNIFIL-Eisatz der Bundeswehr vor der Küste des Libanons teilnimmt, sagte in einem PHOENIX-Interview, die Vereinten Nationen hätten mit dem Einsatz unter Beweis stellen können, dass sie eine maritime Operation insgesamt führen können und sich weltpolitisch eines Problems angenommen hätten. "Für Israel war diese Operation mehr...
- Großes Motorsportwochenende bei n-tv / Formel 3 und erster Lauf der Tourenwagen-Weltmeisterschaft live Köln (ots) - n-tv überträgt gleich zwei wichtige Motorsportereignisse am kommenden Wochenende live: das Sonntagsrennen am 7. Rennwochenende der Formel 3 Euroserie und den ersten Lauf der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (FIA WTCC). Favorit bei der Formel 3 Euroserie am kommenden Wochenende in Brands Hatch ist Jules Bianchi vom ART Grand Prix-Team. Der sympathische Franzose stand zuletzt drei Mal in Folge auf der Pole Position, gewann die vergangenen fünf Samstagsrennen und hat mit sechs Siegen bei zwölf Saisonrennen eine beeindruckende mehr...
- KORREKTUR: Deutscher Admiral: UNIFIL großer Erfolg für Deutschland / Bundeswehr übernimmt am 1. September Kommando im Libanon Bonn (ots) - Bonn / Berlin 31. August 2009 - Der deutsche Admiral Rainer Brinkmann zieht eine positive Bilanz des Marine-Einsatzes gegen Waffenschmuggel vor der Küste des Libanons. In einem PHOENIX-Interview sagte er, die Vereinten Nationen hätten mit dem Einsatz unter Beweis gestellt, dass sie eine maritime Operation insgesamt führen können und sich weltpolitisch eines Problems angenommen hätten. "Für Israel war diese Operation ebenfalls ein Erfolg, weil die Weltgemeinschaft geholfen hat, das Problem der Waffenlieferungen über den Libanon mehr...
- Kultiges Serien-Highlight: "Get Smart" im Agentenseptember bei kabel eins Unterföhring (ots) - 31. August 2009. Darüber könnte James Bond sicher nicht lachen: Ab Mittwoch, 2. September 2009, um 22.15 Uhr startet der Sixties-Agenten-Kult "Get Smart" bei kabel eins. Die Comedyserie von Mastermind Mel Brooks aus dem Jahr 1965 wurde in den Siebzigerjahren im deutschen Fernsehen unter dem Titel "Mini-Max" ausgestrahlt und fand auch dort eine treue Fangemeinde. "Get Smart" wurde mit sieben Emmy Awards und zwei Golden Globes ausgezeichnet und parodiert auf brillante Weise das Geheimagenten- und Krimigenre. Inhalt: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|