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Lausitzer Rundschau: Regierung beugt Kreditklemme vor

Geschrieben am 01-09-2009

Cottbus (ots) - Die Nachrichten von der Wirtschafts- und
Finanzfront klingen in diesen Tagen sehr widersprüchlich. Einerseits
korrigieren die Fachleute ihre Wachstumsaussichten nach oben, weil
die Konjunktur unerwartet schnell wieder anzieht. Andererseits klagen
Betriebe, dass sie womöglich schon bald ohne liquide Mittel dastehen.
Und dann gibt es noch jene, die diese Kreditklemme lautstark in
Zweifel ziehen. Ja, was denn nun?
Tatsächlich leidet der Markt nicht unter Geldmangel. Allerdings
haben die Geschäftsbanken ihre Konditionen bei der Kreditvergabe
deutlich zulasten der Unternehmen verändert. Das ist ärgerlich, aber
in gewisser Weise auch nachvollziehbar. Bei Ausbruch der Krise wurden
die Kreditinstitute zu Recht dafür gescholten, dass ihnen das Geld
viel zu locker saß. Viele von ihnen gerieten dadurch selbst in akute
Schieflage. Nun wollen sie sich möglichst schnell konsolidieren,
weshalb die Margen bei ihren Krediten deutlich höher sind als früher.
Zugleich scheuen die Banken jedes unkalkulierbare Risiko. Vor diesem
Hintergrund hat die Bundesregierung etwas Vernünftiges getan: Mit
günstigen Darlehen und der Übernahme von Ausfallrisiken soll der
Geldfluss gerade für mittelständische Firmen am Laufen gehalten
werden. Das ist auch wichtig, weil dadurch drohende
Arbeitsplatzverluste abgefedert werden können. Über den "Umweg" der
staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau kommen Betriebe unter dem
Strich künftig also leichter an Geld als zu den Bedingungen der
privaten Banken. Das darf aber kein Freibrief für eine neue
Sorglosigkeit sein. Auch der Staat muss genau prüfen, wohin die
Mittel gehen. Schließlich stehen die Steuerzahler dafür gerade.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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