Konjunktur und Kostendruck belasten Metallverpackungsindustrie - Wirtschaftskrise in den Ergebnissen 2008 bereits spürbar

Düsseldorf (ots) - Die Wirtschaftskrise hat die Umsätze der
Metallverpackungsindustrie bereits im Jahr 2008 spürbar
beeinträchtigt. Im Vergleich zu den beiden Vorjahren, in denen
Wertzuwächse im zweistelligen Prozentbereich erzielt wurden, stieg
der Produktionswert der gesamten Metallverpackungsbranche im Jahr
2008 nur noch um moderate 2,3 Prozent auf insgesamt rund 5,9
Milliarden Euro an.

Allerdings fiel die Entwicklung in den einzelnen Werkstoffgruppen
unterschiedlich aus. Der Markt für Feinstblechverpackungen hat im
Jahr 2008 die Auswirkungen der Wirtschaftskrise noch nicht in allen
Segmenten voll zu spüren bekommen. Entsprechend stieg der
Produktionswert um 9,6 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro, die
Produktionsmenge wuchs um 9 Prozent auf 485.000 Tonnen. Auch
Verpackungen aus Schwerblech haben im zurückliegenden Jahr noch von
dem guten ersten Halbjahr profitiert, so dass ihre Entwicklung für
2008 stabil bis positiv ausfällt. Der Markt wuchs mengenmäßig um ein
knappes Prozent auf 715.000 Tonnen an. Der Produktionswert erreichte
1,9 Milliarden Euro (plus 6,1 Prozent). Mit 397.000 Tonnen wurden 8,1
Prozent weniger Aluminium zu Verpackungen verarbeitet. Das entspricht
einem um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr verringerten
Produktionswert von 2,4 Milliarden Euro. Packhilfsmittel erzielten
eine Produktionsmenge von 87.000 Tonnen (plus 67,3 Prozent) und einen
Wert von 265 Millionen Euro (plus 0,8 Prozent).

Die Branche kämpft nach wie vor mit hohen Vormaterialkosten

Die wirtschaftlich schwierige Lage hat sich im laufenden Jahr am
stärksten auf das erste Quartal ausgewirkt. In den ersten drei
Monaten mussten einzelne Verpackungsbereiche Mengenrückgänge von bis
zu 40 Prozent hinnehmen. Erst seit dem zweiten Quartal können einige
Segmente eine leichte Nachfragebelebung verzeichnen.

Neben der Wirtschaftslage bleiben in den Verpackungssegmenten, die
Verpackungsstähle verarbeiten, die hohen Vormaterialkosten die größte
Herausforderung. Insbesondere die Hersteller von
Weißblechverpackungen mussten innerhalb eines Jahres
Kostensteigerungen beim Vormaterial um bis zu 50 Prozent hinnehmen.
Mittlerweile flacht sich die Aufwärtskurve bei den Weißblechpreisen
ab, so dass ein stabiles Niveau erreicht scheint. Für einzelne
Produktbereiche wird aus dem Markt auch von moderaten Anpassungen der
Weißblechpreise nach unten berichtet. Ein deutlicher Trend zu
sinkenden Vormaterialkosten, der für die Verpackungshersteller eine
spürbare Entlastung bedeuten würde, lässt sich gegenwärtig jedoch
nicht feststellen.

Originaltext: Verband Metallverpackungen e.V.
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