WAZ: Kohle-Kraftwerk Datteln - Ohrfeige - für wen? - Leitartikel von Thomas Wels
Geschrieben am 03-09-2009 |
Essen (ots) - Und wieder ein Erfolg von Bürgerprotesten gegen ein Steinkohlekraftwerk. Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts (OVG) gegen das Eon-Kraftwerk in Datteln liest sich wie eine schallende Ohrfeige. Fragt sich bloß, für wen? Eine juristische Bewertung ist abzuwarten, schließlich kann es nicht sein, dass Konzerne Kraftwerke hinstellen, wo sie laut Landesplan nicht stehen dürfen. Seltsam ist aber schon, dass ein anderes Kraftwerk in Datteln näher an der Wohnbebauung steht als das neue, seltsam ist auch, dass der neue Standort im Gebietsentwicklungsplan genehmigt ist. Auch Gerichte sind kein Hort unendlicher Weisheit. Die Frage muss schon erlaubt sein, ob es richtig und vernünftig ist, wenn Bürgerinitiativen im Schulterschluss mit komplexester Gesetzgebung eine Investitionsunsicherheit herbeiführen, die letztlich dem Standort D schadet. Der Hinweis im OVG-Urteil, "klimaschützende Energienutzung" sei nicht ausreichend geprüft, lässt zudem einen Hauch Ideologie erahnen. Mal sehen, wo wir landen, wenn alsbald auch Windräder, Biomasse und Wasserkraft wegprotestiert oder weggeklagt werden.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-6528 zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
222831
weitere Artikel:
- WAZ: Haushaltsskandal in Dortmund - Flucht in die Vergangenheit - Leitartikel von Frank Preuß Essen (ots) - Die Flucht aus der Verantwortung gelingt dem, der sich ihr nicht stellen muss - weil ihn niemand stellt. Oder wenn er jemanden findet, der allen Ärger auf sich zieht. Den Dortmunder Haushaltsskandal mit den autistischen Anwandlungen eines selbstherrlichen Oberbürgermeisters zu erklären, ist der durchschaubare Versuch, ein Problem in die Vergangenheit abzuschieben. Garniert mit ein paar Entschuldigungen soll's das gewesen sein, der Mann ist doch schon fast weg. So geht Politik, wenn man es denn zulässt. Gerhard Langemeyer mehr...
- WAZ: Althaus Abgang - Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Selbst im Abgang noch bleibt Dieter Althaus erschreckend würdelos. Er geht, weil er gehen muss, nicht, weil er gehen will. Er geht als Getriebener. Er geht wegen einer Wahlniederlage, aus Gründen der Macht also, nicht der Moral, wie es einzig richtig gewesen wäre. Diese Art Abgang beschämt die Politik. Althaus hat Beata Christandl, Mutter von vier Kindern, totgefahren. Er machte kühl weiter. Althaus inszenierte sich dann im Wahlkampf als Opfer, eine bodenlose Geschmacklosigkeit. Althaus belog aus Wahltaktik die Öffentlichkeit, mehr...
- Neues Deutschland: Wendehals Berlin (ots) - »Alt raus« hatten die Grünen im Thüringer Landtagswahlkampf plakatiert. Ist der gestrige Rücktritt von Ministerpräsident Althaus also ein Sieg? Oder doch nur eine neue Täuschung, weil zwar eine Personalie abgehakt werden kann, noch nicht aber die unsägliche Politik einer CDU, die immerhin zwölf Prozent ihrer bisherigen Wähler zur Ent-Täuschung wurde? Der Umgang der Union mit den Ergebnissen der Landtagswahlen in Thüringen und an der Saar könnte den Merkel-Getreuen in 24 Tagen auf die Füße fallen. Politiker, die allzu offensichtlich mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Althaus Halle (ots) - Althaus geht, weil sein Rücktritt die einzige Chance ist, der Union über ein schwarz-rotes Bündnis die Regierungsmacht zu sichern. Dafür ist der Weg nun frei. Und die SPD um ihren Vormann Christoph Matschie kann aufatmen. Die Tür nach links hatten die Sozialdemokraten unbeholfen zugeschlagen und sich so selbst eingesperrt. Auf der anderen Seite hätte der stark gegen die Person Althaus gerichtete SPD-Wahlkampf eine Große Koalition unter Führung des alten und dann neuen Landesvaters unmöglich gemacht. Üblicherweise verdient mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: zum Althaus-Rücktritt Stuttgart (ots) - Es ist nicht fair, Althaus allein für das Wahldebakel in Regress zu nehmen. Aber der 51-jährige Merkel-Vertraute hätte spüren, ja wissen müssen, dass er gesundheitlich wie politisch stärker als zugegeben angeschlagen war. Die CDU ließ ihn gewähren. Versteckte sich hinter Althaus. Glaubte bis zuletzt, es würde schon irgendwie reichen. Machte sich Illusionen, Althaus solange vorschicken zu können, bis in der Nachfolgefrage mehr Klarheit bestünde. Originaltext: Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|