Kölner Stadt-Anzeiger: "Man kann die Frösche nicht bitten, den Teich trocken zu legen" Lauterbach zur Ärztekorruption
Geschrieben am 04-09-2009 |
Köln (ots) - Köln - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach räumt einer Aufklärung der Korruptionsverdachtsfälle gegen Krankenhäuser und Ärzte durch deren eigene Organisationen kaum Chancen ein. Die von der Bundesärztekammer, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der Deutschen Krankenhausgesellschaft in einer gemeinsamen Erklärung vom Freitag angeregten Clearingstellen auf Landesebene stünden im Verdacht, "eher zu vertuschen als aufzuklären", sagte Lauterbach dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstags-Ausgabe). Gewählte Standesvertreter aus Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen seien kaum geeignet, Straftaten in den eigenen Reihen aufzuklären. "Man kann die Frösche nicht bitten, den Teich trocken zu legen", sagte Lauterbach. Der SPD-Politiker appellierte stattdessen für die Einrichtung von Meldestellen in den Landesministerien, bei denen auch anonyme Hinweise entgegen genommen werden sollten. "Sehr viele der ethisch motivierten und anständigen Ärzte würden der Korruption lieber heute als morgen ein Ende bereiten, scheuen aber vor öffentlichen Anschuldigungen zurück", sagte Lauterbach der Zeitung.
Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2
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