Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Finanzen / Konjunktur / Kredite
Geschrieben am 09-09-2009 |
Osnabrück (ots) - Bewährtes Mittel
Olaf Scholz zieht im Kampf gegen die Auswirkungen der Wirtschaftskrise einen neuen Pfeil aus dem Köcher. Und man darf optimistisch sein, dass er ins Ziel trifft. Denn Mikrokredite, für die der Minister jetzt einen Garantiefonds auflegen lässt, sind ein bewährtes Mittel zur Belebung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt. Das liegt vor allem daran, dass sie eine Marktlücke ausfüllen. Sie setzen dort an, wo Banken nicht tätig werden wollen, weil der Verwaltungsaufwand ihnen zu hoch ist oder Kreditnehmer keine Sicherheiten bieten können. Dies gilt besonders für Existenzgründer. Gerade sie spielen aber in der aktuellen Wirtschaftskrise eine wachsende Rolle: Immer mehr Menschen machen sich selbstständig und verschaffen damit nicht nur sich selbst, sondern oft auch anderen einen Job.
Wie segensreich Mikrokredite sind, ist in Bangladesch zu sehen. Dort legten Muhammad Yunus und die Grameen Bank in den 1980er-Jahren den Grundstein für ein Mikrokreditwesen, das inzwischen vielfach kopiert worden ist - nicht nur in Asien, sondern auch in Afrika, Lateinamerika, den USA und Europa. So groß war der Erfolg, dass Yunus und seine "Bank der Armen" sogar den Friedensnobelpreis erhalten haben. Davon kann Scholz natürlich nur träumen. Aber immerhin: Er hat eine Entscheidung getroffen, die man nur mit den besten Wünschen begleiten kann.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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