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Neue OZ: Kommentar zu Slowenien / Kroatien / EU

Geschrieben am 11-09-2009

Osnabrück (ots) - Aus Rand-Geschichten lernen

Häufig sind die kleinen Geschichten vom Rand der EU besonders
erhellend. Dafür, was den Wert der Europäischen Union im Kern
ausmacht. Der Streit des jüngsten EU-Mitglieds Slowenien und des
heißesten Beitrittskandidaten Kroatien um die gemeinsame Grenze in
der Adria ist so eine Geschichte: Nicht nur geografisch spielt sie
für EU-Bürger wie die Deutschen weit weg. Die sind schlagbaumfreie
Grenzübergänge gewöhnt, eine gemeinsame Währung mit vielen Nachbarn.
Das ehrpusselige Gezerre um Grenzen und maritime Wegerechte mutet da
wie eine Geschichte aus versunkenen Epochen an.

Genau darum geht es: Zwar spielen solche Dinge auch innerhalb der
EU eine Rolle. Aber dort bringen sie Nationen nicht mehr
gegeneinander in Stellung. Auf dem westlichen Balkan ist das noch
radikal anders. Dass es damit nun zumindest zwischen Slowenien und
Kroatien ein Ende hat, der eine nicht länger die EU-Kandidatur des
anderen blockiert, verdankt sich wesentlich der Vermittlung aus
Brüssel. Mit anderen Worten: Wer Probleme hat mit der Sinnfrage der
EU, wer mit europäischer Einigung bloß Bevormundung,
Souveränitätsverlust, überblähte Bürokratie verbindet, schaue sie
sich genau an, diese kleinen Geschichten vom Rande.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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