Rheinische Post: Opel und die EU Kommentar Von Antje Höning
Geschrieben am 13-09-2009 |
Düsseldorf (ots) - Schneller, als von der deutschen Politik-Elite gedacht, zerplatzen die Opel-Seifenblasen. Nachdem General Motors dem Autozulieferer Magna gegen alle ökonomische Vernunft den Zuschlag erteilt hatte, jubelten Merkel und Steinmeier, aber auch der vom großen Ordnungspolitiker zum kleinmütigen Provinzfürsten mutierte Roland Koch. Hatte GM doch nach langem Zögern endlich den Bieter akzeptiert, der angeblich die wenigstens Arbeitsplätze streichen will. Keine Woche später lässt Magna die Katze aus dem Sack: Jetzt will der Zulieferer deutlich mehr Stellen kappen, als er bislang in seinen Papieren genannt hat. Wussten Merkel und Co. das, wie Wirtschaftsminister Guttenberg behauptet, haben sie gemeinsam mit Magna die Öffentlichkeit an der Nase herumgeführt. Wussten sie es nicht, haben sie sich von Magna übers Ohr hauen lassen. Pech für sie, dass dies noch vor der Bundestagswahl herauskommt. Die Hoffnung der Ökonomen ruhen nun auf der EU-Kommission. Sie kann dem Deal kaum zustimmen. Denn sie muss Staatshilfe verbieten, wenn diese höher ausfällt als die Lohnsumme des zu rettenden Unternehmens, einen betriebswirtschaftlich unsinnigen Deal ermöglicht oder ausländische Standorte benachteiligt. Dies ist bei Opel der Fall.
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