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Tausendsassa mit Risikopotenzial: Lithium-Ionen-Akkus auf Prüfstand

Geschrieben am 14-09-2009

Chemnitz (ots) - Sächsische Firma will erstmalig sichere
Testmethode entwickeln - DBU fördert mit knapp 110.000 Euro

Akkus sind "in": Wer unabhängig vom Stromkabel mobil und
umweltbewusst schaffen will, kommt an modernen Lithium-Ionen-Akkus
nicht vorbei. Die speichern die Energie nicht nur länger, sie leisten
auch mehr als "normale" Akkus. Aber: "Diese hochwertige
Speichertechnologie birgt auch Gefahren. Metallisches Lithium ist
stark feuergefährlich. Bei unsachgemäßer Handhabung oder Defekten
kann es zu Bränden oder Explosionen kommen, die extrem ätzende und
teilweise umweltgefährdende Substanzen freisetzen. Im Flugverkehr
wären die Folgen unkalkulierbar", betont Dr. Fritz Brickwedde,
Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Damit es
zukünftig verbindliche Normen zur Prüfung von Lithium-Batterien gibt,
fördert die DBU mit knapp 110.000 Euro ein Projekt der SLG Prüf- und
Zertifizierungs GmbH Hartmannsdorf (Sachsen), die die
Gefahrenpotenziale verschiedener Lithium-Batterie-Sys¬teme
analysieren und unterschiedliche Prüfverfahren konzeptionell
entwickeln will.

DBU-Experte Ulrich Löscher überreichte heute in Chemnitz an
Firmengründer und Gesellschafter Winfried Pluschke das
Bewilligungsschreiben der größten Umweltstiftung der Welt. Dabei wies
Löscher darauf hin, dass sich wiederaufladbare Lithium-Batterien als
Energiespeicher für mobile Anwendungen immer stärker durchsetzten.
Immer bessere Materialien erhöhten das Leistungsvermögen von
Lithium-Batterien ständig und machten diese hochwertige
Speichertechnologie in der Zukunft für viele neue Anwendungen
interessant. Obwohl diese Energiespeicher in Mobiltelefonen,
Notebooks und anderen elektrischen Geräten vielfach und
unterschiedlich genutzt würden, wiesen sie nicht unwesentliche
Gefährdungspotenziale auf. Dieses Defizit abzubauen, sei Ziel des
Projektes, das damit einen Beitrag zur umwelt- und
gesundheitsfreundlichen Produktentwicklung leiste.

Im Projekt würden erstmals Auswirkungen auf Material, Mensch und
Umwelt beim mechanischen, thermischen oder elektrischen Versagen der
Energiespeicher analysiert und in Schadenskategorien unterteilt,
erläuterte Pluschke. Für das Ermitteln sicherheitstechnischer
Schwachstellen von Energiespeichersystemen würden Messprinzipien
ausgewählt, Konzepte für Versuchsaufbauten zur experimentelle
Nachweisführung und Bewertung von Gefährdungen entwickelt. Zwei
potenzielle Anwender, die Mitteldeutsche Fahrradwerke AG aus
Sangerhausen als Hersteller von Elektrofahrrädern mit
Lithium-Mangan-Akkus und die Firma Büchel aus Fulda als
Komponentenhersteller für die Fahrradindustrie, seien bereit, bei der
anwenderorientierten Entwicklung von Prüfverfahren mitzuwirken.

Die praktische Umsetzung in einem industrietauglichen
Sicherheitsprüfcontainer soll in einer zweiten Projektphase mit
Beteiligung von Herstellern und Anwendern dieser
Energiespeichersysteme erfolgen. Brickwedde: "Durch das hohe Tempo
der Batterieentwicklung sind entsprechende Prüfeinrichtungen dringend
nötig, um Seriosität und Unabhängigkeit von Batterieherstellern auch
künftig zu gewährleisten."

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Kay-Uwe Schult
SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH
Telefon: 03722/7323-713
Telefax: 03722/7323-899
E-Mail: k.schult@slg.de.com


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