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Rheinische Post: Die Wahl ist noch nicht gelaufen

Geschrieben am 14-09-2009

Düsseldorf (ots) - von Matin Kessler

Präzise wie ein Uhrwerk funktionierte bis vor wenigen Wochen der
Wahlkampf von Kanzlerin Angela Merkel. In Hessen scheiterte das
rot-rot-grüne Bündnis, bei der Bundespräsidentenwahl setzte sich der
schwarz-gelbe Amtsinhaber Horst Köhler durch, und die Europawahl ging
krachend für die SPD verloren. Diesmal schien Merkel alles richtig zu
machen. Der Amtsbonus der Kanzlerin und der sanfte Wahlkampfstil
halfen ihr.
Doch seit den massiven Stimmenverlusten im Saarland und in Thüringen
zeigt die CDU-Vorsitzende Nerven. Den umstrittenen Luftschlag in
Afghanistan heilte die Regierungschefin noch mit einer einfühlsamen
und mutigen Regierungserklärung, der wichtigsten in ihrer
vierjährigen Amtszeit. Beim Duell mit SPD-Kanzlerkandidat
Frank-Walter Steinmeier zeigte eine anfangs übernervöse Kanzlerin
indes leichte Schwächen. Ihren Posten wird Merkel deshalb kaum
verlieren, aber die schwarz-gelbe Mehrheit ist ihr längst nicht mehr
sicher.
Der CDU-Chefin verbleiben noch knapp zwei Wochen, um die Wähler für
ihr Wunschbündnis einzunehmen. Dazu muss sie kämpfen und ihren
Schlafwagen-Stil aufgeben. Die Bürger erwarten mehr Klarheit, was
eine CDU-geführte Regierung für sie bedeutet. Warnschüsse gab es
inzwischen genug. Jetzt ist Angela Merkel gefordert.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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