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Südwest Presse: Kommentar zur IAA

Geschrieben am 15-09-2009

Ulm (ots) - Freude definiert die Zukunft. So steht es auf dem
Werbeplakat eines deutschen Auto-Herstellers. Das ist richtig, denn
derzeit hat die Leitindustrie der Wirtschaft nichts zu lachen. Die
weltweit eingebrochene Nachfrage schlägt sich erst jetzt richtig in
Bilanzen nieder. Wenn es die Abwrackprämie und die Möglichkeit zur
Kurzarbeit nicht gegeben hätte, wäre Heulen und Zähneklappern aller
Orten.
So aber können die Auto-Hersteller tun, was sie schon immer gut
konnten: Tief in die Trickkiste greifen und mit glänzendem Lack und
Zukunftsstudien Emotionen und Statusbegehren schaffen - und Hoffnung.
Denn recht viel ist derzeit auf der diesjährigen Internationalen
Automobilausstellung IAA nicht zu sehen. Zwar soll es 100
Weltneuheiten geben, wie der Verband der Automobilindustrie freudig
berichtet. Doch bei näherem Hinsehen sind es Übergänge zu einer
benzinlosen Technologie, Studien von Autos, die in einigen Jahren auf
den Markt kommen sollen.
30 Prozent weniger Aussteller, 15 Prozent weniger Ausstellungsfläche
als bei der vorangegangenen IAA sind Zeugnis einer Hilflosigkeit.
Neue Antriebe müssen her. Aber wie soll jetzt die Zeit nach Ablaufen
der Abwrackprämie überwunden werden?
Optimismus ist gut. Konzepte auch. Aber die Autobauer sollten Kunden
und Mitarbeitern reinen Wein einschenken: Die Krise kann lange
dauern. Der Weg zur neuen Autowelt, in der Freude herrscht, ist noch
lang.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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