Börsen-Zeitung: Cash-Maschine, Kommentar zum fulminanten Wachstum bei VW Financial Services von Karin Böhmert
Geschrieben am 16-09-2009 |
Frankfurt (ots) - Da reibt man sich verwundert die Augen: 30% Wachstum in diesen Krisenzeiten! Allein in den ersten acht Monaten dieses Jahres hat VW Financial Services, der Finanzdienstleister des VW-Autokonzerns, fast ein Drittel mehr Finanzierungs- und Leasing-Verträge für Neufahrzeuge abgeschlossen als im Vorjahreszeitraum. Wichtigster Antrieb ist die Abwrackprämie, von der der Massenhersteller mit seinem breiten Angebot an Kleinfahrzeugen stärker profitiert hat als die Konkurrenz im Premiumsegment.
Doch dieses Wachstum will finanziert sein. Angesichts der im Zuge der Finanzkrise teilweise geschlossenen Refinanzierungsmärkte hat der Finanzdienstleister in der Tat alle Hebel in Bewegung gesetzt, um seinen Auftrag der Absatzförderung des Mutterkonzerns zu erfüllen. Dass VW Financial Services als einzige Autobank eine staatliche Garantie im Rahmen des Bankenrettungsfonds Soffin anforderte, welche auch bewilligt wurde, rief einen Aufschrei nicht nur anderer Autofinanzierer, sondern auch von Geschäftsbanken bis hin zu öffentlich-rechtlichen Instituten hervor - zumal die VW Bank um Einlagen mit Kampfkonditionen warb, bei denen Konkurrenten nicht mithalten konnten oder wollten. Diese doppelte Strategie hat sich als geniales Marketing entpuppt und den Finanzdienstleister zur Cash-Maschine gemacht. Denn selbst Anleger, die nicht an einen Autokauf dachten, schichteten ihr Geld auf die VW Bank um, wo sie ihre Einlagen, dank staatlicher Garantie, sicher wähnten. Effekt: Binnen Jahresfrist hat das Institut seine Depositen auf über 19 Mrd. Euro verdoppelt. Selbst wenn die Autobank die Soffin-Garantie auch bis Jahresende nicht zu nutzen braucht, bleibt ein bitterer Beigeschmack. Der VW-Konzern profitierte gleich doppelt: von der Abwrackprämie und von der Soffin-Garantie.
Gleichwohl macht dies allein nicht den ganzen Erfolg des VW-Finanzdienstleisters aus. Denn es bedarf einer Modellpolitik, die sowohl im Auf- als auch im Abschwung die richtigen Fahrzeuge anbietet. Außerdem geht es in der Autofinanzierung längst nicht mehr um banale Ratenkredite. Die Kunden kamen auch, weil sie einen von der VW-Tochter finanzierten Wagen später dem Händler zurückgeben, ihn weiterfinanzieren oder als Restsumme ablösen können. Darin liegen die Herausforderungen für die Konkurrenten der VW Bank.
Originaltext: Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
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