(Registrieren)

Keine Erholung am Luftverkehrsmarkt in Sicht - Verband warnt vor neuen Kostenbelastungen

Geschrieben am 18-09-2009

Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften
(BDF) sieht für das Jahr 2009 keine nachhaltige Erholung der
Ertragslage für die Luftverkehrsindustrie und warnt vor verfrühtem
Optimismus für das kommende Jahr. Die Fluggesellschaften kämpften
gegenwärtig mit gesunkenen Durchschnittserlösen, weshalb weitere
Belastungen wie höhere Flughafen-Entgelte, staatliche Gebühren und
steigende Treibstoffpreise nicht verkraftbar seien, sagte
BDF-Geschäftsführer Michael Engel am Freitag bei der Konferenz der
Betriebsräte der deutschen Verkehrsflughäfen in Nürnberg.

"Was wir im ersten Halbjahr 2009 erlebt haben, war der stärkste
Einbruch bei den Passagierzahlen in der jüngsten Geschichte der
deutschen Fluggesellschaften." Die Passagierzahlen in Deutschland
gingen im 1. Halbjahr 2009 um 7,7% gegenüber dem gleichen
Vorjahreszeitraum zurück. Noch dramatischer war der Verfall bei den
Durchschnittserlösen, der bei einigen Fluggesellschaften mehr als
doppelt so stark ausfiel, wie der Rückgang der Passagierzahlen. "Wir
sehen zwar, dass wieder mehr Gäste in den Flugzeugen sitzen und die
Auslastung etwas steigt, aber die Umsätze verharren auf sehr
niedrigem Niveau. Die Airlines bewegen sich nach wie vor auf dem
Mengenniveau von 2006 oder 2007 und das bei rund 20% weniger Erlösen
gerade bei den hochpreisigen Tickets."

Normalerweise erwirtschaften die Unternehmen in den Sommermonaten
Juni bis August einen Großteil ihrer Erträge, die in diesem Jahr
krisenbedingt deutlich niedriger ausgefallen sind. Für das zweite
Halbjahr könne sich zusätzlich belastend der Anstieg des Ölpreises
auswirken. Während der Barrel Öl im ersten Quartal durchschnittlich
45 US-Dollar kostete, waren es im August bereits über 70 US-Dollar.

Mit großer Sorge betrachtet der Verband zeitgleich die Entwicklung
im Bereich der Gebühren für Flugsicherung, Luftsicherheitskontrollen
und bei den Flughafenentgelten. "Hier rollen Mehrkosten in Höhe von
fast 200 Millionen Euro auf die Fluggesellschaften zu. Für viele
Airlines werden die gesamten Kostensenkungen im eigenen Unternehmen
auf einen Schlag wieder zunichte gemacht", so Engel. Der BDF fordert
deshalb vom Bund und den Landesluftfahrtbehörden, keine Erhöhungen
der staatlich regulierten Gebühren und Entgelte zu genehmigen und auf
diese Weise einen Beitrag zur Bewältigung der Krise zu leisten.
Entscheidungen hierüber stehen Ende September an, wenn die Nationale
Arbeitsgruppe Luftverkehr auf Bundesebene ihre Vorschläge zur
Entlastung der Branche vorlegen will.

Der BDF vertritt die Interessen der deutschen Linien-, Charter-
und Low Cost-Carrier gegenüber Wirtschaft und Politik. Die
Verbandsmitglieder gehören zu den weltweit sichersten
Fluggesellschaften. Sie befördern jährlich mehr als 120 Millionen
Passagiere. Dabei kommen über 750 moderne Flugzeuge zum Einsatz. Die
Unternehmen erwirtschaften jährlich einen Umsatz von rund 27
Milliarden Euro. In Summe beschäftigen die BDF-Fluggesellschaften
120.000 Mitarbeiter.

Originaltext: BDF Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/64798
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_64798.rss2

Pressekontakt:
Sabine Teller
Pressesprecherin
Fon + 49 (0) 30 700 11 85 - 13
Fax + 49 (0) 30 700 11 85 - 20
E-Mail kontakt@BDFaero.de
Internet www.BDFaero.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

225799

weitere Artikel:
  • Telekom wählt SAS Kampagnenmanagement als internationalen Standard Heidelberg (ots) - Die Deutsche Telekom AG hat sich für ihre Geschäftsbereiche T-Home und T-Mobile entschieden, SAS länderübergreifend als Standardlösung für das Management von Marketingkampagnen einzusetzen. SAS, einer der weltgrößten Softwarehersteller, konnte sich im direkten Vergleich mit dem Wettbewerb durchsetzen. T-Home arbeitet im Kampagnenmanagement bereits erfolgreich mit SAS. Künftig wird die Software nun international und auch für den Geschäftsbereich T-Mobile als Standard zum Einsatz kommen. Mit SAS als präferiertem Partner mehr...

  • Zeitarbeit als Erfolgsfaktor in der Krise: Hintergrundgespräch auf der Zukunft Personal in Köln Freiburg (ots) - Der Bundesverband Zeitarbeit vermeldet für Juli und August einen weiterhin positiven Trend für seine Branche. Nahezu alle Mitgliedsfirmen berichten von Neueinstellungen, teilweise mit zweistelligen Zuwachsraten. Die Branche dürfte nun wieder bei über 550.000 Zeitarbeitern liegen. Damit stabilisiert die Zeitarbeit nicht nur den Arbeitsmarkt - sie gibt Unternehmen auch die Chance, flexibel auf verbesserte Auftragslagen zu reagieren. Längst werden auch qualifizierte Jobs über Zeitarbeit vergeben. Und längst nutzen viele mehr...

  • Essen ist "Recyclingpapierfreundlichste Stadt Deutschlands" 2009 Berlin (ots) - - Querverweis: Übersichtstabellen der besten Städte, ihrem Papierverbrauch und ihren Recyclingpapierquoten sowie weitere Zahlen liegen in der digitalen Pressemappe zum Download vor und sind unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - "Papieratlas 2009" belegt: Städte verwenden immer mehr Recyclingpapier +++ Durchschnittsquote liegt bei über 74% +++ 1000 Blatt sparen bereits Energie für 70 Computer Im Städtewettbewerb um die höchste Recyclingpapierquote wurde Essen als "Recyclingpapierfreundlichste mehr...

  • Banken in Entwicklungs- und Schwellenländern zeigen wachsendes Interesse am Klimawandel - Befragung im Finanzsektor: 2/3 sehen Geschäftsrisiken durch Klimawandel - DEG als Beratungsinstitut gefordert Köln (ots) - Der Klimawandel stellt die ganze Welt vor große Herausforderungen. Doch die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern werden von Auswirkungen wie Dürre und Flutkatastrophen besonders betroffen sein. Finanzinstitute können eine wichtige Rolle spielen, indem sie klimafreundliche Investitionen finanzieren. Um herauszufinden, wie Banken in Schwellen- und Entwicklungsländern mit dem Thema umgehen, hat die DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH die erste internationale Untersuchung dazu beauftragt. Durchgeführt mehr...

  • Katrin Werling leitet Strategische Kundenberatung bei Ströer Media Deutschland Köln (ots) - Katrin Werling ist neue Leiterin Strategische Kundenberatung bei Ströer Media Deutschland. Damit übernimmt sie die Aufgabe, strategische Bedürfnisse der Kunden zu erfassen und gemeinsam mit den Ströer Marketing- und Vertriebsteams dafür kundenspezifische Out-of-Home-Lösungen zu erarbeiten. Mit Besetzung dieser Schnittstellenfunktion zwischen Vertrieb und Marketing baut Deutschlands Marktführer für Außenwerbung seine strategische Kundenorientierung weiter aus. Vor ihrem Wechsel zu Ströer war Katrin Werling auf Agenturseite mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht