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WAZ: Kostenloses Schulobst - Schnitzer gesucht. Kommentar von Sibylle Raudies

Geschrieben am 18-09-2009

Essen (ots) - Gesundes Essen zum Nulltarif an Schulen: Das kann
nicht falsch sein. In Zeiten, in denen schon Teenies sich mit
Fast-Food-Kalorienbomben Diabetes angefuttert haben, muss
Ernährungserziehung so früh wie möglich beginnen. Zumal frisches Obst
teurer als Toast ist, sich nicht jede Familie frisches Gemüse leisten
kann.
Kostenloses Schulobst kann sich auszahlen; auch volkswirtschaftlich.
Übergewichtige Kinder kosten die Gesellschaft viel Geld. Leider wird
die von der EU angeregte Wohltat nur einen Bruchteil der NRW-Schüler
erreichen. Mit drei Millionen Euro inklusive EU-Geld wird sich das
Ministerium zunächst auf Grundschulen beschränken. Bei 700 000
Grundschülern in NRW wären das 2,2 Cent je Schultag und Kind. Man
will Schulen auswählen, bevorzugt solche mit vielen benachteiligten
Kindern.
Aber es kommt auch darauf an, wie das Obst zum Kind kommt. Wenn
jeder lieblos einen Apfel in die Hand gedrückt bekommt, wird mit
Sicherheit vieles im Müll landen. Von einem Teller mit nett
drapierten Obst- und Gemüseschnitzen hingegen nascht jeder gern.
Besonders in der Gruppe. Offen ist noch, wer das wann schnibbelt.
Damit das Obst(geld) nicht in der Biotonne landet.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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