(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Neue Konzepte für belastete Militärflächen Schatzsucher

Geschrieben am 18-09-2009

Cottbus (ots) - Anfassen oder liegenlassen? Ehemalige
Militärflächen sind eine Herausforderung. Für Politiker, Behörden
oder Naturschützer - für die Gesellschaft. Einerseits belastet sie
ihre Vergangenheit mit heimtückischer Munition oder giftigen
Schadstoffen. Anderseits hat das Umkrempeln von Boden und Vegetation
ebenso wie die jahrzehntelange Abschottung weitreichender
zusammenhängender Gebiete neue reizvolle, oft einzigartige
Landschaften entstehen lassen. Die geben längst verschwundenen
Pflanzen Heimat und lassen ausgewanderte Tiere zurückkehren oder sich
neu ansiedeln. Für uns Menschen bieten sie Erlebnisse in der Natur
und damit Erholung.
Doch solche Landschaften wollen umsorgt sein, gehegt und gepflegt.
Das ist nicht zum Nulltarif zu haben.
Allein im vorigen Jahr hat der Bund 46380Hektar
ehemalige militärische Flächen an 33Standorten überwiegend im
Osten Deutschlands an die Deutsche Bundesstiftung Umwelt übertragen.
Sie bewahrt sie wie beispielsweise der Nabu auch - als Nationales
Naturerbe. Es kann ihnen nur recht sein (und deshalb beteiligen sie
sich auch), wenn es also durch kluges Agieren gelingt, wie im
Heideprojekt getestet, die Landschaftspflege kostengünstiger als
bisher hinzukriegen. Gelingt es nicht, werden sie sich, aber auch die
Anwohner der alten Truppenübungsplätze, immer öfter damit abfinden
müssen, dass die belasteten Flächen nicht angerührt werden können -
weil's die klammen Kassen nicht hergeben.
Doch das ist es nicht allein, was das Überleben dieser
Naturlandschaft ausmacht. Nötig ist vor allem, dass die Menschen der
Region mit ihr leben und sie als ihren Schatz erkennen. Zwar gibt es
die Kremserfahrt durch die blühende Heide, die Vorträge oder
Naturexkursionen. Doch noch wird der Besucher nicht in einen Laden
geführt, der den Heidelammschinken anbietet, auch nicht in eine
Gaststätte mit dem Lammkarree von der Prösaer Heidschnucke, und der
in Südbrandenburg gezapfte Heidehonig wird eher in Lüneburg statt in
der Lausitz verkauft.
Der Schatz ist noch nicht wirklich entdeckt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

225958

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Ramelow verzichtet auf Amt des Thüringer Regierungschefs Groß und lächerlich Cottbus (ots) - Gut eine Woche vor der Bundestagswahl bläst den Linken der politische Wind eher ins Gesicht als in den Rücken. Zunächst hatte sich SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier geschickt einer Kernforderung der roten Konkurrenz bemächtigt, indem er einem Ausstiegszenario für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan das Wort redete. Nun droht die Schlachtordnung der Linkspartei durch Querschläge aus den eigenen Reihen beschädigt zu werden. Mit seiner großherzigen Ankündigung, auf das Amt des Ministerpräsidenten zu verzichten mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Schlecht aufgetischt Düsseldorf (ots) - Die feine Kantine im Haus mag den Blick für die Realität draußen trüben. Die Abgeordneten im Düsseldorfer Landtag hatten gestern die Wahl zwischen gebratenem Wittlingsfilet, Pasta mista und einem Burger. Viele Schüler hingegen, die wegen verkürzter Schulzeit und Offenem Ganztag immer häufiger über Mittag in der Schule sind, hatten auch gestern nichts Warmes auf dem Teller. Die Schulverpflegung in NRW ist weder einheitlich noch befriedigend geregelt, die Landesregierung hat das Thema in den vergangenen Jahren sträflich mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Auszeichnungen / Literatur / Bundespräsident Osnabrück (ots) - Der richtige Weg Horst Köhler und Henning Mankell haben eines gemeinsam: Sie können Mut machen. Hinzu kommt ihre große Liebe zu Afrika. Beides zusammen mündet in der Überzeugung: Der Kampf gegen Armut und Ungerechtigkeit ist zu gewinnen. Der Bundespräsident warnt zu Recht, sich in Europa brutal vor der Not auf dem Nachbarkontinent abzuschotten. Solidarität sei eine Frage der Humanität und der Ehre, schreibt Köhler den Europäern ins Stammbuch. Der in Osnabrück mit dem Remarque-Friedenspreis ausgezeichnete schwedische mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Weltfinanzgipfel Osnabrück (ots) - Chance in Pittsburgh Auf die weltweite Finanzkrise muss eine weltweite Antwort gegeben werden. Der Gipfel der 20 größten Industrie- und Schwellenländer in Pittsburgh bietet die Chance dazu. Die Staats- und Regierungschefs müssen sie nutzen. Über Jahre hat eine Riege von Spitzenbankern Regierungen vorgeführt, Sozialpolitik gegeißelt und für einen entfesselten Kapitalismus geworben. Ob konservative oder eher sozialdemokratische Staatschefs - oft ließen sie sich blenden. Es bedurfte erst des Kollapses der Finanzmärkte, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Thüringen / Parteien / Linke / Ramelow Osnabrück (ots) - Erfurter Machtspiele Die Erfurter Machtspiele nach der Landtagswahl gehen in eine neue, überraschende Runde. Mit dem Verzicht auf das Amt des Thüringer Ministerpräsidenten hat Bodo Ramelow nicht nur seine eigenen Parteifreunde (besonders in Berlin) verblüfft, sondern auch die Wähler und die möglichen Koalitionspartner. Ein großes Opfer bedeutet Ramelows Vorgehen allerdings nicht. Denn die Sozialdemokraten haben stets geäußert, sie wollten ihn sowieso nicht wählen. Nun setzt der Spitzenkandidat der Thüringer Linken mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht