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WAZ: Härte statt Deeskalation - Kommentar von Wilhelm Klümper

Geschrieben am 20-09-2009

Essen (ots) - So viele Polizisten kann es nicht geben, um Mord,
Totschlag und Randale aus der Welt zu schaffen. Aber mehr Polizisten,
gepaart mit beherzter Zivilcourage der Bürger, könnten unser Leben
sicherer machen.

Allein mehr Masse an Staatsgewalt bringt's aber nicht. Was soll
man davon halten, wenn selbst Polizei-Großaufgebote dem Gewalttreiben
zusehen? Da wird von der Duisburger Polizei eine Israelflagge aus
einer Wohnung geholt, weil vor Wut rasende islamistische
Demonstranten sich dadurch provoziert fühlen. Da zerlegen wütende
Fortuna-Düsseldorf-Fans Straßenbahnen, die Polizei schaut zu, öffnet
die Türen und lässt die Randalierer straflos von dannen ziehen. Beim
Schanzenfest in Hamburg oder immer wieder gern zum 1. Mai in
Kreuzberg brennen Autos, fliegen Pflastersteine. Die angerückte
Polizei hat gar nicht die Absicht, dieses inszenierte Chaos zu
stoppen.

Deeskalation nennt man diese Polizeitaktik. Deeskalation hat sich
als Haltung wie ein Wattebäuschchenteppich über die gesamte
Gesellschaft gelegt. Polizei, Eltern, Lehrer und jeder Bürger sollten
mehr Mut zur Intoleranz gegen die alltägliche Gewalt zeigen. Und das
konsequent.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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