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Christine Neubauer: "Ich muss damit zurechtkommen"

Geschrieben am 22-09-2009

München (ots) - Christine Neubauer (47) ist nicht mehr die
Hauptbezugsperson für ihren Sohn Lambert jr. (17). Diese Rolle nimmt
inzwischen ihr Mann Lambert Dinzinger (53) ein. "Selbst, wenn ich
zwischenzeitlich zu Hause bin, wird in bestimmten Fragen nach dem
Vater geschrieen", bekennt Neubauer im Interview mit der
Peoplezeitschrift FRAU IM SPIEGEL. "Aber mit irgendetwas muss ich ja
wohl zurechtkommen. Man kann nicht alles haben."

Die Drehorte der erfolgreichen Schauspielerin, die mit ihrem Mann
seit ihrem 15. Lebensjahr liiert und 19 Jahre verheiratet ist, liegen
auf der ganzen Welt. Ihr Zuhause empfindet sie als "Auffangbecken in
dieser Welt - in der man schnell alleine ist, wenn die Filmfamilie
die Lichter ausmacht". Sie habe eine ganz starke Verbindung mit
Zuhause und besitze Telefonkarten aus aller Herren Länder. "Wir
telefonieren deutlich öfter als morgens und abends." Die Sorge um
ihre Familie sei immer im Gepäck. "Die Angst ein Kind zu verlieren,
beginnt, wenn man es in die Wiege legt. Die hört nie auf", erklärt
sie. Ein Kind bleibe immer Kind. "Ich bin heute besorgt, wenn ich
weiß, dass Lambert mit seinem kleinen Roller in der Stadt unterwegs
ist."

Seit einem Unfall bei den vergangenen Dreharbeiten in Chile glaubt
Christine Neubauer an Schutzengel. "Und auch an einen Weg, der einem
gegeben ist, den man geht - bis man dran ist." Sie wäre damals
beinahe ertrunken. "Bei einem privaten Bootsausflug am Wochenende.
Wir sind gekentert, und ich kam in einen Strudel, in eine sogenannte
Wasserwalze, die mich für eine gefühlte Ewigkeit unter Wasser
gehalten hat, um mich dann wieder freizugeben." Da dachte sie, ihr
letztes Stündlein hat geschlagen. "Die anderen übrigens auch, weil
ich ja erst mal nicht mehr aufgetaucht bin."

Die Darstellerin wird in den Medien immer wieder als "Vollweib"
tituliert. Auf die Frage, ob sie den Begriff eigentlich noch hören
könne, antwortet sie, "im positiven Sinne, in dem ich diesen Begriff
ja auch selbst gewählt habe, schon". Was sie aufregt, "weil es in die
falsche Richtung geht, ist, wenn Vollweib für ,übergewichtig, dick,
fett' missbraucht wird." Neubauer zu FRAU IM SPIEGEL: "Wenn ich mit
Kleidergröße 38 als übergewichtig und dick diskriminiert werde,
verschiebt sich die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit." Dadurch werde
der Eindruck geprägt, dass man nur magersüchtig werden kann, um dem
Bild der Normalität zu entsprechen. "Das ist abartig."

Angst, mit über 50 weniger Angebote zu erhalten, hat sie nicht.
"Davon bin ich überhaupt nicht betroffen, für mich stimmt das alles
nicht. Mich ärgert diese Art der Darstellung - auch in Bezug auf
meine Kolleginnen." Schauspielerinnen über 50 seien nicht out. "Ich
bin - ganz im Gegenteil - mit zunehmendem Alter gefragter denn je."

Christine Neubauer hat in diesem Jahr sechs Filme gedreht. Für den
siebten Film, "Gottes mächtige Dienerin", in der sie Ordensschwester
Pascalina Lehnert spielt, steht sie derzeit vor der Kamera.

Originaltext: Frau im Spiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29590
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29590.rss2

Pressekontakt:
Ulrike Reisch
Ressortleitung Aktuell
Frau im Spiegel
Tel.: 089-272708977
E-Mail: ulrike.reisch@frau-im-spiegel.de


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