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Steinbach: Lage der Christen in der Türkei weiterhin bedrohlich

Geschrieben am 01-10-2009

Berlin (ots) - Anlässlich jüngster Meldungen in der türkischen
Presse über die Bespitzelung von Christen erklärt die Sprecherin für
Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Erika Steinbach MdB:

Die Lage der Christen in der Türkei ist trotz angekündigter
Verbesserungen für religiöse Minderheiten weiterhin bedrohlich: Nach
kürzlichen Meldungen der "Hürriyet" ist zum ersten Mal bestätigt
worden, dass der türkische Staat im Lande Christen aufgrund ihrer
Religionszugehörigkeit bespitzeln lässt.

Laut dem in der Presse zitierten türkischen Ermittlungsdossier
gehören zu den Betroffenen ausgerechnet jene drei Missionare, welche
vor zwei Jahren in der Stadt Malatya auf bestialische Weise
umgebracht wurden, darunter ein deutscher Theologe. Die Polizei ließ
sie einen Monat lang vor der Tat durch bezahlte Spitzel beobachten.

Die Europäische Union muss endlich darauf reagieren, dass
religiöse Minderheiten, insbesondere die Christen, trotz der
laizistischen Verfassung der Türkei keine wirkliche Religionsfreiheit
genießen: weder sind sie rechtlich anerkannt noch dürfen die Kirchen
ihre Priester ausbilden.

Stellten Christen Ende des 19. Jahrhunderts noch mehr als ein
Viertel der Bevölkerung auf dem Gebiet der heutigen Türkei, so machen
sie heute mit etwa 100.000 Angehörigen weniger als ein Prozent der
Gesamtbevölkerung aus. Deshalb ist es völlig unverständlich, dass die
türkischen Christen von vielen Landsleuten als Ausländer und Feinde
der Nation angesehen werden.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


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