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Neues Deutschland: zum neuen Job von Peter Hartz

Geschrieben am 25-07-2006

Berlin (ots) - Peter Hartz hat wieder einen Job. Glückwunsch!
Warum sollte nicht für gestrauchelte Manager gelten, was für
geschasste Kanzler gilt? Beide - befreundet und für immer verbandelt
durch die vom einen zum Machterhalt geplante und vom anderen
konzipierte und mit Namen versehene Arbeitsmarktreform - sind nach
ihrem Scheitern wieder untergekommen. Aufsichtsratschef der eine,
Unternehmensberater der andere. Zugegeben, das ist eine Nummer
kleiner als einst in Kanzleramt und VW-Chefetage. Aber für Häme
besteht kein Grund. Nur Pharisäer klagen Arbeit für Millionen ein,
wollen aber abgehalfterte Politiker oder Wirtschaftsbosse am liebsten
mit Berufsverbot bestrafen.
Hartz ist ohnehin genug gestraft. Nicht nur, weil der Staatsanwalt
weiter gegen ihn ermittelt. Wer von uns Normalsterblichen wollte sich
allen Ernstes mit diesem Namen irgendwo in diesem Land bewerben
müssen? Musste Peter H. auch nicht. Er berät jetzt andere
Unternehmen, wie man Gewerkschafter mit Lustreisen gewogen stimmt und
wo man das Geld dafür abzweigen kann. Derlei Insiderwissen ist
gefragt. Genauso, wie ein weltläufiger Ex-Kanzler in dieser weiten
Welt. Freilich wäre es gerechter, hätte das Duo seine Erfindungen im
Selbstversuch testen müssen. Aber auf Ich-AG, Ein-Euro-Job und ALG II
sind nach wie vor Millionen andere angewiesen. Auch dank derer, die
auf Schröder und Hartz mit Fingern zeigen, deren Vorarbeit aber seit
der Wahl nahtlos fortsetzen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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