WAZ: Linke wollen RWE und Eon verstaatlichen
Geschrieben am 07-10-2009 |
Essen (ots) - Die nordrhein-westfälische Linkspartei will mit dem Ziel eines "radikalen Politikwechsels" in den Landtagswahlkampf 2010 gehen. Eine Kernforderung im Entwurf des Wahlprogramms, das der WAZ vorliegt, ist die Entprivatisierung zentraler Bereiche öffentlicher Versorgung: "Energie- und Wasserversorgung, Gesundheits- und Bildungswesen, sozialer Wohnungsbau und Abfallwirtschaft, öffentlicher Personenverkehr und kulturelle Einrichtungen sollen uns allen gehören." Ganz oben auf der Verstaatlichungsliste stehen die Energieriesen RWE und Eon. "Ihre Netze gehören in öffentliches und demokratisch kontrolliertes Eigentum." Der gesellschaftliche Umbau, den die Linke anstrebt, betrifft viele Bereiche. Unter dem Titel "Recht auf Rausch" wird mehr Toleranz bei Drogenkonsum verlangt. "Die Legalisierung von Cannabis soll ein erster Schritt sein." An Schulen soll Religion als Unterrichtsfach abgeschafft und durch "Ethik" ersetzt werden. Flüchtlinge sollen grundsätzlich Asyl erhalten. Die Justiz soll "weniger Freiheitsstrafen" verhängen. Den Bau neuer Gefängnisse lehnt die Linke ab. Im Idealfall "sollten Gerichte und Staatsanwaltschaften entbehrlich sein", heißt es. "Das Programm der Linken ist ein Anschlag auf unsere freiheitliche Gesellschaft und auf den Industriestandort NRW", sagte NRW-CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst der WAZ. NRW-SPD-Generalsekretär Michael Groschek: "Wir fühlen uns bestätigt, die Auseinandersetzung zu suchen und zum jetzigen Zeitpunkt nicht über eine Zusammenarbeit mit der Linkspartei zu schwadronieren." Der thüringische Linkspartei-Spitzenkandidat Bodo Ramelow erhob energischen Widerspruch zur Forderung, an Schulen Religion als Fach abzusetzen und generell durch Ethik-Unterricht zu ersetzen. "Religion gegen Ethik zu stellen, das geht nach dem Grundgesetz überhaupt nicht. Es kann doch nur um den Ausbau eines attraktiven Ethikangebotes in den Schulen gehen. Ich rate meiner Partei, hier keinen antireligiösen Ton anzuschlagen," sagte Ramelow der WAZ.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-6528 zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
229316
weitere Artikel:
- LVZ: Linke-Bundesgeschäftsführer zur SPD: "Man kann auch in der Opposition viel bewegen." Leipzig (ots) - Als Ratgeber für die zukünftige SPD-Spitze betätigte sich Dietmar Bartsch, Bundesgeschäftsführer der Linkspartei. "Man kann auch in der Opposition viel bewegen", so Bartsch im Gespräch mit der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Man müsse nur ein Konzept, eine Linie und ein Ziel haben. An all dem müsse die SPD aber noch kräftig arbeiten. "Wer heute sagt, es geht nur darum, vier Jahre zu überbrücken, um dann irgendwie Schwarz-Gelb abzulösen, der wird den Anforderungen einer Opposition nicht gerecht", meinte Bartsch. mehr...
- stern-Umfrage: Bürger trauen Gabriel Rettung der SPD nicht zu - Partei stürzt auf 22 Prozent Hamburg (ots) - Der designierte SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel stößt in der Bevölkerung auf große Skepsis. Nur 32 Prozent der Deutschen glauben, dass der noch amtierende Umweltminister seine Partei aus der Krise führen kann. Das ergab eine stern-Umfrage, die vom Forsa-Institut durchgeführt wurde. Unter den SPD-Anhängern trauen Gabriel 44 Prozent eine erfolgreiche Arbeit zu - 39 Prozent dagegen nicht. Gabriels künftige Generalsekretärin Andrea Nahles bekommt deutlich mehr Vorschusslorbeeren. 48 Prozent aller Bürger glauben laut stern-Umfrage, mehr...
- stern-Umfrage: Nur 28 Prozent der Deutschen wünschen sich Westerwelle als Außenminister Hamburg (ots) - Ginge es nach Meinung der Bundesbürger, sollte Guido Westerwelle nicht das Auswärtige Amt übernehmen. Wie das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Hamburger Magazins stern herausfand, wünschen sich nur 28 Prozent den FDP-Chef als Außenminister. 46 Prozent sind der Meinung, er solle besser ein anderes Ressort übernehmen, zum Beispiel das Wirtschafts- oder das Bildungsministerium. Bei den Anhängern der FDP zeigt sich dieser Wunsch noch deutlicher: Mehr als die Hälfte (53 Prozent) sähe Westerwelle lieber in einem mehr...
- Fischbach: Magermodels aus Zeitschriften verbannen Berlin (ots) - Die Frauenzeitschrift "Brigitte" hat angekündigt, vom nächsten Jahr an mit "normalen" Frauen statt mit Modells zu arbeiten. Dazu erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB: Die Initiative der Zeitschrift "Brigitte" ist begrüßens- und nachahmenswert! Immer schmaler sind die Models auf Modeschauen und Bildern geworden, Kleidergröße "Null" ist schon der Normalfall. Damit soll in der "Brigitte" jetzt Schluss sein - ein mutiger Schritt, den mehr Frauenzeitschriften gehen mehr...
- Schätzerkreis verdeutlicht Notwendigkeit einer umfassenden Finanzreform der GKV Berlin (ots) - Die Ergebnisse des Schätzerkreises machen nach Ansicht des BPI deutlich, dass es dringend einer grundlegenden Finanzreform der GKV bedarf und kein Klein-Klein an Spargesetzen. Dieser regulatorische Flickenteppich, der immer mehr die Versorgung verschlechtert und die Unternehmen an den Rand der Leistungsfähigkeit bringt, löst die Probleme nicht. Denn die Probleme liegen eindeutig auf der Einnahmeseite. "Seit Jahren wird für Gesundheit ein nahezu gleichbleibender Anteil am Bruttoinlandsprodukt ausgegeben. Ein Anteil von rund mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|