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MEDICA MEDIA: Effizienz in der Pflege durch Telemedizin

Geschrieben am 07-10-2009

Düsseldorf (ots) - Wie kann ambulante Pflege heute effizienter,
qualitativ hochwertiger und damit kostensparender gestaltet werden?
Dies ist eine zentrale Frage, die das Projekt VitaBIT beantworten
soll. "Wir legen viel Wert auf die Vernetzung der
Softwarekomponenten, die Nutzung des digitalen Stiftes, der Kamera am
Mobiltelefon und die Web-Akte, die dahinter steckt", betont Dr.-Ing.
Christophe Kunze, FZI Forschungszentrum Informatik, im Vorgriff auf
seine Projektpräsentation im Rahmen der MEDICA MEDIA. Die MEDICA
MEDIA ist etabliertes Forum für Telemedizin, integriert in die mit
mehr als 4.200 Ausstellern weltgrößten Medizinmesse MEDICA in
Düsseldorf (18. bis 21. November 2009). Kunze meint: "Wir sind
sicher, dass wir einen echten Mehrwert erzielen können". Sein Projekt
wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)
gefördert. Konkretes Ziel ist es, eine offene IT-Plattform für alle
an der Pflege Beteiligten zu entwickeln, die die Kommunikation und
den sicheren Informationsaustausch gewährleisten soll.

Das bedeutet, dass Kunze und seine Projektpartner nicht an einer
Software arbeiten, die bereits bestehende Programme ersetzen soll.
Vielmehr soll die Software vernetzt werden und neue Komponenten
anbieten. Somit könnte ein bestehendes Pflegeverwaltungssystem
behalten werden und dessen Tourenpläne und Stammdaten in das neue
System importiert werden. Ein Hersteller von Praxissoftware könnte
seine Produkte um eine Kommunikationskomponente zwischen Arzt und
Pflegedienst ergänzen.

VitaBIT soll die Kommunikation und die Dokumentation vereinfachen
und verbessern, dient aber auch der Mobilisierung der Zeit- und
Leistungserfassung. Der Pflegemitarbeiter bekommt auch unterwegs
Zugriff auf die Informationen zu seinem Klienten - zum Beispiel wie
man die Angehörige des Klienten erreicht. Er kann zudem auch
unterwegs Updates zu seinem Tourenplan erhalten - zum Beispiel wenn
ein pflegerischer Notfall Änderungen notwendig macht. Und digital
geht es weiter.

Ein digitaler Stift ermöglicht die Pflegedokumentation und die
Leistungserfassung beim Klienten auf Papier und gleichzeitig digital
dank eingebauter Kamera. Freie Texteingaben werden als Bild
gespeichert, wird eine Leistung dagegen abgehackt, dann wird dies als
"erbracht" markiert. Insgesamt werden Informationen, die die
Pflegekraft beim Patienten gewinnt, automatisiert übernommen. Hier
geht es zum Beispiel auch um Vitalwerte wie Blutzucker, Blutdruck und
Gewicht. Auch diese Werte werden bei der Erfassung vom Messgerät
direkt per Funk (Bluetooth) an das Mobiltelefon gesendet und dann
online in die Web-Akte integriert und abgespeichert. Ebenfall digital
werden Wunden dokumentiert. Das Foto wird mit dem Mobiltelefon
gemacht. Dieses weiß, wo es ist und ordnet die Bilder dem
entsprechenden Klienten zu. Nach Ende der Tour werden die gesammelten
Fotos automatisch über eine Dockingstation in die Web-Akte
überspielt. Gleichzeitig werden die Geräte für den nächsten Einsatz
geladen.

Nutzen wird evaluiert

Weitere Benutzergruppen, die an der Pflege der Patienten
unmittelbar beteiligt sind, können ebenfalls auf die Web-Akte
zugreifen. Hier sind insbesondere die Ärzte und Krankenhäuser, die
die jeweiligen Patienten betreuen, aber auch die Angehörigen der
Patienten zu nennen. Ob dies alles tatsächlich den erwarteten
Mehrwert bringt, wird nun untersucht. Zurzeit startet eine Evaluation
bei einem ambulanten Pflegedienst und in einem Pflegeheim.

Und schon denkt Kunze weiter. Er arbeitet im Bereich "Ambient
Assisted Living" (AAL), der Methoden, Konzepte und elektronische
Systeme umfasst, die das alltägliche Leben älterer Menschen zuhause
situationsabhängig und unaufdringlich unterstützen sollen. Hier
könnten Geräte, die in der Wohnung stehen, dem Pflegedienst
mitteilen, was in dessen Abwesenheit passierte. So könnten zum
Beispiel Schlafstörungen entdeckt werden, die ansonsten lange Zeit
unbemerkt bleiben. Aufgrund des modularen Aufbaus von VitaBIT
scheinen solche Szenarien gut umsetzbar zu sein. In Zukunft wird der
Bedarf an dieser und ähnlichen Lösungen sicher wachsen.

Dr.-Ing. Christophe Kunze, Leiter des Bereichs "Embedded Systems
and Sensors Engineering" am FZI Forschungszentrum Informatik,
Karlsruhe, wird bei der MEDICA MEDIA die Power-Input-Session
"Vernetzte ambulante Pflege" am Donnerstag, 19. November 2009
(MEDICA-Halle 15).

Informationen zur MEDICA 2009 und zur MEDICA MEDIA online unter:
http://www.medica.de und http://www.medicamedia.de

Originaltext: Messe Düsseldorf
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17234
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17234.rss2

Pressekontakt:
Messe Düsseldorf GmbH
Pressereferat MEDICA 2009
Martin-Ulf Koch/ Larissa Browa
Tel.: +49(0)211-4560-444/ -549
FAX: +49(0)211-4560-8548
E-Mail: KochM@messe-duesseldorf.de


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