Botzlar: Gesundheitswesen kann Finanzprobleme nicht aus eigener Kraft lösen
Geschrieben am 08-10-2009 |
Berlin (ots) - Der Marburger Bund wirbt dafür, sich auf eine Stabilisierung des deutschen Gesundheitswesens auch für den Fall vorzubereiten, dass die Wirtschaftskrise andauert. "Wir erwarten von der nächsten Bundesregierung ein klares Bekenntnis zur Sicherung einer langfristig verlässlichen, hochwertigen medizinischen Versorgung der Bevölkerung. Dazu sind Entscheidungen erforderlich, die auch den Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise standhalten", sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, zu den Koalitionsberatungen der Arbeitsgruppe Gesundheit von Union und FDP.
Es sei ein Irrtum zu glauben, das Gesundheitswesen könne seine Finanzierungsprobleme aus eigener Kraft lösen. "Die Leistungskraft des Gesundheitswesens ist stark von der Erholung unserer Wirtschaft abhängig. Sollten die Beitragseinnahmen der gesetzlichen Krankenkassen infolge der Krise weiter sinken, müssen Wege gefunden werden, diese Defizite auszugleichen. Die Grundstruktur des Gesundheitsfonds hat dazu beigetragen, dass trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten zusätzliche Einnahmen für die Versorgung der Patienten zur Verfügung stehen. Das sollte in der aktuellen Diskussion nicht übersehen werden", so Botzlar.
Durch den Fonds seien erstmals relevante Beträge aus Steuermitteln in das Gesundheitssystem geflossen, um Kosten für versicherungsfremde Leistungen zu kompensieren. Eine Abschaffung des Fonds würde zwangsläufig die Frage aufwerfen, wie diese Leistungen künftig finanziert werden sollen. "Wir sollten jetzt nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Eine konstruktive Weiterentwicklung des Systems muss darauf abzielen, die Abhängigkeit des Gesundheitswesens von konjunkturellen Verläufen zu mindern."
Originaltext: Marburger Bund - Bundesverband Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/77282 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_77282.rss2
Pressekontakt: Marburger Bund - Bundesverband Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands Pressestelle Hans-Jörg Freese Tel. 030/746 846-40
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