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Abgeordnete der Linken unterstützen ver.di-Demonstrationen gegen Fonds-Modell der Gesundheitsreform

Geschrieben am 26-07-2006

Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Demonstrationen der
Gewerkschaft ver.di "Für ein soziales und gerechtes
Gesundheitssystem" kritisieren die stellvertretende Vorsitzende der
Fraktion DIE LINKE., Inge Höger, und der gesundheitspolitische
Sprecher der Fraktion, Frank Spieth, das Fonds-Modell. Dieses
Reformvorhaben stelle ein bürokratisches Monster dar, das mehr Kosten
verursache und gleichzeitig zehntausende von Arbeitsplätzen in der
Gesetzlichen Krankenversicherung in Gefahr bringe. Diese neue Form
der Beitragserhebung führe zu wachsenden Belastungen für gesetzlich
Krankenversicherte,
höhle die solidarische Finanzierung weiter aus und zerstöre die
Selbstverwaltung.

Inge Höger: "Damit gibt man das Solidarprinzip auf, in dem Junge
für Alte, Gesunde für Kranke, Alleinlebende für Familien und
Besserverdienende für Ärmere zahlen. Dadurch werden Kranke zunehmend
selbst ihre Behandlung bezahlen müssen. Im Stich gelassen werden
diejenigen, denen es schlecht geht. Das ist unsolidarisch und dem
Sozialstaat nicht angemessen."

Frank Spieth macht darauf aufmerksam, dass mit dem Fonds-Modell
der Systemwechsel eingeleitet werden soll: "Wenn den Kassen die
Hoheit über die Beitragsgestaltung genommen wird, werden diejenigen,
die viele Ältere und chronisch Kranke versichern, ihre Leistungen
reduzieren oder eine Kopfpauschale erheben müssen. Das ist der Anfang
vom Ende der Selbstverwaltung!"

"Die Bundesregierung hat ihre unausgereiften Eckpunkte hinter der
Fußball-Weltmeisterschaft verstecken können. Nun werden wir gemeinsam
zum Angriff gegen diese Reform aufrufen. Deshalb unterstützen wir
ausdrücklich die Aktionen von ver.di, Krankenkassen und Krankenhäuser
gegen die Zerstörung unseres bewährten Solidarsystem", unterstreicht
Frank Spieth.

DIE LINKE. hat ein Modell für eine solidarische Bürgerinnen- und
Bürgerversicherung vorgelegt, das die Krankheitslasten auf mehr
Schultern verteilen und die Leistungen verbessern würde - ohne teurer
zu sein.

Originaltext: Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


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