Neue OZ: Kommentar zu Auszeichnungen / Literatur
Geschrieben am 12-10-2009 |
Osnabrück (ots) - Die Chance genutzt
Herta Müller - wer sonst? Der Deutsche Buchpreis konnte eigentlich nur an die frisch gekürte Nobelpreisträgerin gehen. Die Mitglieder der Jury hatten in diesem Jahr einfach keine andere Wahl. Wirklich nicht? Doch - sie hatten. Und sie nutzten ihre Chance, den Nobelpreis nun nicht einfach nur auf nationaler Ebene zu bestätigen. Mit viel Courage stemmte sich die Jury gegen das Votum aus Stockholm und gegen die Wucht der ungeheuren Sympathiewelle, die Herta Müller seit Tagen mächtig nach vorn trägt.
Die Auszeichnung für Kathrin Schmidt macht nun nicht nur eine andere Autorin und ihr Werk sichtbar. Der Entscheid unterstreicht auch den Wert des Buchpreises selbst, der als bloße Dreingabe zum Nobelpreis in diesem Jahr verschenkt gewesen wäre. Dafür hat dieser Preis in den wenigen Jahren seines Bestehens einfach schon zu viel eigenes Renommee aufgebaut. Die Leser wird es allemal freuen. Sie dürfen nun zwei preisgekrönte Werke ganz neu für sich entdecken. Die intensive Lektüre lohnt sich - bei Schmidt und Müller.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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