Neue OZ: Kommentar zu Spanien / Abtreibung
Geschrieben am 18-10-2009 |
Osnabrück (ots) - Verantwortung zeigen
Heißer könnte das Eisen, an das sich José Luis Rodríguez Zapatero und seine Regierung gewagt haben, wirklich nicht sein. Der Vorstoß der Sozialisten trifft zu Recht auf Widerstand - aber er ist nicht in seiner Gesamtheit zu verurteilen. Falsch an dem Entwurf ist, jugendlichen Schwangeren die Entscheidung über eine Abtreibung allein zu überlassen. Dies würde die Mädchen schlicht überfordern. Zudem würde es der Verantwortung, die mit einer so schweren Entscheidung einhergeht, nicht gerecht.
Richtig an dem Entwurf ist, dass er versucht, abtreibende Frauen aus der illegalen Ecke zu holen. Bislang sind Schwangerschaftsabbrüche in Spanien nur in Ausnahmen erlaubt. Verbote halten die Frauen aber nicht von ihrem Vorhaben ab. Vielmehr führt eine restriktive Gesetzgebung dazu, dass heimlich und unter schlechten medizinischen Bedingungen abgetrieben wird - woran viele Frauen sterben.
Die Zahl der Abtreibungen weltweit ist einer aktuellen Studie zufolge übrigens gesunken - und zwar auffällig stark in Ländern mit liberaler Abtreibungspolitik. Die Annahme, dass dort mehr abgetrieben wird, wo es den Frauen leichter gemacht wird, ist demnach fraglich. Es gilt vielmehr, Verantwortung zu zeigen, bevor es zu einer Schwangerschaft kommt, nämlich indem Frauen - und Männer - vernünftig verhüten.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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