WAZ: Warum Quelle zu denken gibt. Kommentar von Ulf Meinke
Geschrieben am 20-10-2009 |
Essen (ots) - Nun soll alles ganz schnell gehen. Noch vor Weihnachten könnte bei Quelle Schluss sein. Tausende Beschäftigte verlieren ihren Job. Wohlgemerkt: Es geht hier nicht um den viel zitierten "sozialverträglichen Stellenabbau", sondern um überaus unsanfte Kündigungen. Die Beschäftigten dürften den plötzlichen Verlust ihres Arbeitsplatzes als zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit empfinden, denn vor allem gravierende Managementfehler waren die Ursache für den Niedergang des Versandhaus-Imperiums. Diejenigen, die den Konzern an die Wand gefahren haben, sind mit ihren Millionengehältern längst über alle Berge. Nicht nur das Versagen einzelner Manager gibt zu denken. Auch Politik, Gewerkschaften, Betriebsrat und Insolvenzverwalter wirken insgesamt recht hilflos angesichts der Dimension dieser Pleite. Zur Ablenkung dienen gegenseitige Schuldzuweisungen. Dabei sollte es schleunigst darum gehen, den betroffenen Beschäftigten eine Perspektive zu geben. Ein Insolvenzrecht, das stärker die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer berücksichtigt, wäre mehr als hilfreich.
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