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MEDICA 2009 klärt auf: Ärztebewertung im Internet - was kommt da auf uns zu?

Geschrieben am 21-10-2009

Düsseldorf (ots) - "Die Patienten haben entschieden: Die beste
Hausarztpraxis in Deutschland ist gewählt." Das meldete kürzlich ein
Online-Portal. Und die AOK hat jüngst angekündigt, ihre 25 Millionen
Versicherten zur öffentlichen Bewertung ihrer Ärzte im Internet
aufzurufen. Das Arztbewertungsportal "AOK-Arzt-Navigator" solle im
Lauf des Jahres starten. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung
kritisierte das Vorhaben als "digitalen Ärztepranger". Seither ist es
relativ ruhig um die Pläne der gesetzlichen Krankenkasse geworden.
Was wurde daraus? Was bedeutet die Bewertung der Ärzte im Internet,
die bereits heute vielfach möglich und abzurufen ist, für das
Patient-Arzt-Verhältnis? Antworten auf solche Fragen bietet unter
anderem das Diskussionsforum "Ärztebewertungsportale" am Samstag, 21.
November 2009, im Rahmen des Telemedizin-Themenparks MEDICA MEDIA zur
weltweit größten Medizinmesse MEDICA 2009 in Düsseldorf (18. bis 21.
November 2009). Mit Prof. Dr. med. Frank Ückert, Leiter der
Projektgruppe Internettechnologie am Institut für Medizinischen
Informatik und Biomathematik der Westfälischen Wilhelms-Universität
Münster, moderiert ein Kenner der Szene das Forum. Eine kontroverse
Diskussion ist schon aufgrund der unterschiedlichen Standpunkte der
Referenten garantiert.

So nimmt mit Dr. Peter Müller der Vorsitzende des Vorstands der
Stiftung Gesundheit teil. Die bietet unter der Internetadresse
www.arzt-auskunft.de eine Möglichkeit zur Bewertung von Ärzten.
Diese werden in Kategorien und mit Punkten bewertet. Wie
aussagekräftig ist dies? Müller wird sicher die richtigen Worte
finden, obwohl in der Ärzteschaft gegen die Bewertung im Internet
immer noch große Vorbehalte existieren. Und nicht nur dort: Die
Internet-Bewertung bei spickmich.de in Form von freien Texten hat vor
kurzem eine nordrhein-westfälische Gymnasiallehrerin so auf die Palme
gebracht, dass sie den Rechtsweg beschritt. Sie verlor ihren Prozess
vor dem Kölner Landgericht. "Online-Lehrer- und
Schulbewertungsportale - eine kritische Einschätzung" - so lautet die
folgerichtige Überschrift des Referates von Renate Boese, ehem.
stellv. nordrhein-westfälische Landesvorsitzende der Gewerkschaft für
Erziehung und Wissenschaft.

Eher kritisch dürfte auch Rechtsanwalt Philipp von Mettenheim, OMG
Oldenburg Mettenheim, mit dem Thema umgehen. Sein Thema lautet:
"Falsch bewertet - Was tun?" Diese Frage bewegt nicht nur Skeptiker,
sondern muss alle interessieren, die eine Bewertung im Internet Ernst
nehmen.

Doch was macht die Krankenkasse, die den AOK-Arzt-Navigator
angekündigt hat? Die Sicht der AOK auf das Thema Ärztebewertung wird
Kai Kolpatzik, Leiter Abteilung Prävention beim AOK Bundesverband,
schildern und zum Entwicklungsstand der gemeinsamen Arztsuche im
Internet von AOK und Weisser Liste gibt Uwe Schwenk, Programmdirektor
der Bertelsmann Stiftung, Auskunft.

Wie auch immer die Antworten aussehen werden, für Ückert steht in
jedem Falle fest, dass Ärzte eine Bewertung ihrer Praxen im Internet
nicht verhindern können: "Es geht nicht um das ,Ob'. Es geht um das
,Wie'". Und nicht nur für Ärzte dürfte interessant sein, wie diese
Zukunft aussieht, wie sie sich auf diese einstellen und sie
mitgestalten können.

Das Diskussionsforum "Ärztebewertungsportale" findet statt während
der MEDICA 2009 als Programmbestandteil des Telemedizin-Themenparks
MEDICA MEDIA am Samstag, 21. November 2009, 12:10 bis 13:50 Uhr, in
Halle 15, Stand A 12. Zuvor läuft die Power-Input-Session von 11 bis
12 Uhr im dortigen Workshop-Raum. Hier führt Dr. Peter Müller,
Vorsitzender des Vorstands Stiftung Gesundheit, als Moderator ins
Thema ein. Nach dem Diskussionsforum moderiert Prof. Dr. med. Frank
Ückert, Leiter der Projektgruppe Internettechnologie am Institut für
Medizinischen Informatik und Biomathematik der Westfälischen
Wilhelms-Universität Münster, von 14 bis 15:50 Uhr den
Vertiefungsworkshop.

Informationen zur MEDICA 2009 und zur MEDICA MEDIA online unter:
http://www.medica.de und http://www.medicamedia.de

Originaltext: Messe Düsseldorf
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17234
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17234.rss2

Pressekontakt:
Messe Düsseldorf GmbH
Pressereferat MEDICA 2009
Martin-Ulf Koch/ Larissa Browa
Tel.: +49(0)211-4560-444/ -549
FAX: +49(0)211-4560-8548
E-Mail: KochM@messe-duesseldorf.de


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