 Viele Lebensversicherer sind gut gegen Krisen gerüstet Belastungstest simuliert Crash / Gutschriften für Kunden dürften 2010 sinken
Geschrieben am 21-10-2009 |
Hamburg (ots) - 21. Oktober 2009 - Trotz der weltweiten
Finanzkrise ist ein großer Teil der deutschen Lebensversicherer nach
wie vor gut gerüstet, um die finanziellen Verpflichtungen gegenüber
Kun¬den zu erfüllen. Das belegt ein aktueller Belastungstest des
unabhängigen Analysehauses Morgen & Morgen (M&M) für das
Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 11/2009, EVT 22. Oktober).
Knapp die Hälfte der rund 50 Unternehmen, die an der Erhebung
teilgenommen hatten, schlossen den Check mit ausgezeichneter Benotung
ab. 14 Unternehmen erzielten ein "sehr gut", neun ein "bestanden" und
lediglich drei Unternehmen erhielten die Note "kritisch". Gut 30
ebenfalls befragte Versicherer nahmen nicht teil.
Dem simulierten Crash lag ein Kursverfall bei Aktien von 20
Prozent und ein Zinsrückgang von 1,25 Prozentpunkten zugrunde. "Das
Sicherungsniveau ist abgesackt, liegt aber noch im grünen Bereich",
konstatiert M&M-Geschäftsführer Joachim Geiberger gegenüber
'Capital'. Die oberste Kontrollinstitution der Branche BaFin
attestiert, dass "alle Lebensversicherer ausreichende Eigen¬mittel
zur Abfederung von unvorhersehbaren Verlusten" haben. In der
Gesamtschau aus M&M-Unternehmensrating und Belastungstest waren
immerhin sechs Gesellschaften (Allianz, Cosmos¬direkt, Debeka, R+V,
R+V a.G. und Volkswohl Bund) top.
Bei den Überschüssen - also dem freiwilligen Teil der Gutschrift,
der von der Kassenlage der Ver¬sicherer abhängt - zehren allerdings
viele Gesellschaften bereits von den Reserven. "2010 dürfte die
Verzinsung der Verträge marktweit sinken, wenn auch nicht bei allen
Gesellschaften", erwartet Geiberger. Mit ihren Finanzpolstern können
Versicherer die Gutschriften für Kunden noch eine Zeit lang stabil
halten. Nur sanken die Reserven in der freien Rückstellung für
Beitragsrückerstattung (RfB), dem Hauptreservetopf für
Kundengutschriften, branchenweit von 25 auf 21 Milliarden Euro. Ein
halbes Dutzend Versicherer fuhr zudem den Zufluss für diese Reserve
ganz oder nahezu auf Null zurück.
Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
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Pressekontakt:
Britta Langenberg, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien,
Tel. 030/22074-141, E-Mail: langenberg.britta@guj.de
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