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WAZ: Bus gegen Bahnfrust. Kommentar von Wilfried Beiersdorf

Geschrieben am 21-10-2009

Essen (ots) - Die Deutsche Bahn hat in den vergangenen Jahren
Vieles getan, um selbst ihren treuesten Kunden die Freude am Reisen
zu verderben: Fahrpreis-Dschungel, Gebühren für einst kostenlosen
Service - und natürlich das Standardprogramm mit oft überfüllten und
verspäteten Zügen. Pünktlich waren stets nur die Tariferhöhungen.

Der Frust vieler Menschen wird dadurch gesteigert, dass sie keine
Alternative zur Bahn haben. Wenn es die neue Koalition schafft, den
Fernbuslinienverkehr in Deutschland von seinen fast 80 Jahre alten
Fesseln zu befreien, dürfte ihr der Dank des Bahnfahrervolks sicher
sein. Mit etwas mehr Fahrzeit, aber zum halben Bahnpreis - das wird
die Mobilität vieler Menschen verbessern. Häufigere Verwandtenbesuche
werden erschwinglich. Ältere, die sich wegen defekter Rolltreppen
nicht mehr in Bahnhöfe wagen, kommen mit Bussen bequemer an ihr Ziel.
Selbst die Umwelt würde profitieren, da die CO2-Bilanz eines Busses
pro Person und Kilometer günstiger ist als die eines Zuges.

Auch wenn es zunächst nur ein dünnes Fernbusnetz geben wird -
allein die Konkurrenz wird Wirkung auf die Bahn haben. Das ist
überfällig.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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