Lausitzer Rundschau: Inhalt vor Ideologie Bundesparteitag der Grünen in Rostock
Geschrieben am 25-10-2009 |
Cottbus (ots) - Die Grünen sind erstaunlich pragmatisch geworden. Ausgerechnet an dem Wochenende, an dem Union und FDP einen Koalitionsvertrag präsentieren, den der große politische Rest im Land als Kriegserklärung empfinden muss, öffnet sich die Partei für alle denkbaren Machtoptionen. Auch wenn jede Strömung ihre eigene Bündnisvorliebe aus dem Beschlusspapier herauslesen mag, das Ergebnis ist ein klarer Fortschritt. Im Prinzip wurde damit auf Bundesebene nachvollzogen, was in den Ländern bereits Praxis ist. In Bremen regiert Grün mit der SPD, in Hamburg mit der CDU und im Saarland demnächst mit CDU und FDP. Doch erst dieses Jamaika-Bündnis sorgte für ein reinigendes Gewitter im grünen Selbstverständnis. Anstatt das strategische Potenzial zu erkennen, wollte die Berliner Führung die neue Farbenlehre an der Saar zum regionalen Ausrutscher degradieren. Diese Rechnung ging nicht auf. Dazu sind die Landesverbände schon wegen ihrer guten Wahlergebnisse viel zu selbstbewusst geworden. Machtpolitisch bleiben die Grünen trotzdem im linken Lager verhaftet. Wie sonst sollten sie glaubwürdig gegen Schwarz-Gelb opponieren? Es wäre aber töricht, wenn sich die Grünen inhaltlich weiter nach links bewegen würden. Einen Wettlauf um das soziale Heil im Land können sie nicht gewinnen. Die Linke wird immer vor ihnen da sein. Die SPD garantiert auch. Ein unverwechselbarer Markenkern ist den Grünen jedoch geblieben: Umwelt und Nachhaltigkeit. Hier besitzt die Partei tatsächlich jene Meinungsführerschaft, von der in Rostock so viel die Rede war. Wer aber ausschließlich wegen seiner Inhalte gewählt werden will, der kann es sich nicht erlauben, eine politische Farbenkonstellation grundsätzlich auszuschließen. Inhalt geht vor Ideologie. Darauf haben sich die Grünen jetzt im Kern verständigt. Eine richtige und wichtige Weichenstellung.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Lausitzer Rundschau Telefon: 0355/481232 Fax: 0355/481275 politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
232723
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Schlussberatungen ohne Koch und Wulff Köln (ots) - Die Ministerpräsidenten von Hessen und Niedersachsen, Roland Koch und Christian Wulff (beide CDU), haben an den Schlussberatungen der großen Koalitionsrunde zur Steuerpolitik in der Nacht von Freitag auf Samstag nicht teilgenommen und fühlen sich deshalb an die Beschlüsse unter Umständen nicht gebunden. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Online-Ausgabe) unter Berufung auf Verhandlungsteilnehmer. Koch und Wulff hatten sich zuvor zu allzu großen Steuersenkungen kritisch geäußert. Der sächsische CDU-Bundestagsabgeordnete mehr...
- Rheinische Post: NRW-FDP-Generalsekretär Lindner: Betreuungsgeld ist ein "Trostpflästerchen für die CSU" Düsseldorf (ots) - Der nordrhein-westfälische FDP-Generalsekretär und Familienexperte Christian Lindner hat die Entscheidung für ein Betreuungsgeld für Eltern scharf kritisiert. "Das war ein Trostpflästerchen für die CSU", sagte Lindner der "Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Wir halten das für Symbolpolitik", betonte er. Das Betreuungsgeld von 150 Euro monatlich soll laut Koalitionsvertrag ab 2013 an Eltern gezahlt werden, die ihre Kinder unter drei Jahren ausschließlich zu Hause betreuen. Originaltext: Rheinische Post Digitale mehr...
- Rheinische Post: CDU-Arbeitnehmer sind verärgert über Ministeriumsbesetzung Düsseldorf (ots) - In der Arbeitnehmerschaft der CDU herrscht Verstimmung über die Entscheidung von Parteichefin Angela Merkel, den bisherigen Verteidigungsminister Franz Josef Jung zum neuen Arbeitsminister zu ernennen. Er sei über diese Personalie "erstaunt", sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Peter Preuss der Rheinischen Post (Montagausgabe). Preuss, Mitglied des Landesvorstands der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA): "Da hätte eigentlich Karl-Josef Laumann hingehört." Laumann, Arbeitsminister in Nordrhein-Westfalen und mehr...
- Rheinische Post: Konzerne zahlen weiter Weihnachtsgeld aus Düsseldorf (ots) - Die meisten deutschen Großkonzerne zahlen trotz der Krise dieses Jahr das Weihnachtsgeld ungekürzt aus. Dies ergab eine Umfrage der "Rheinischen Post" (Montagausgabe. Der nicht repräsentativen Studie zufolge überweisen beispielsweise Bayer, BASF, Commerzbank, Henkel, Hochtief, Kaufhof, Rewe, Saturn oder die WestLB die am Ende des Jahres fällige Weihnachtsgratifikation an ihre Mitarbeiter ungekürzt. Ebenso ist es bei Ford in Köln oder KHD in Köln. Dabei zahlen sehr viele Unternehmen wie BASF, Bayer, Henkel oder Hochtief mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Auswärtiges Amt Zukünftige Staatsministerin Pieper sieht auswärtige Richtlinienkompetenz bei Guido Westerwelle Halle (ots) - Die stellvertretende FDP-Vorsitzende und designierte Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Cornelia Pieper, hat betont, dass der künftige Außenminister Guido Westerwelle die Richtlinien der Außenpolitik bestimmen werde - und nicht Kanzlerin Angela Merkel (CDU) oder Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU). "Der Außenminister heißt Guido Westerwelle", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Er wird sehr eng mit der Kanzlerin und allen anderen Ministern zusammen arbeiten. Aber mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|