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Stadtwerke und Kommunen erobern Energieversorgung zurück WirtschaftsWoche Konferenz "Stadtwerke und Kommunalwirtschaft - Energieversorgung im Fokus" 8./9.12.2009, Novotel Düsseldorf-West, Düsseldorf

Geschrieben am 27-10-2009

Düsseldorf (ots) - Rund 50 Prozent der deutsche Kommunen befassen
sich laut einer Studie des Marktforschungsinstituts trend:research
mit einer Rekommunalisierung der Energieversorgung. Allerdings hält
nur ein Sechstel der rund 100 befragten Kommunen eine Übernahme der
Energieversorgung für sinnvoll. Den Vorteilen einer stärkeren
Gestaltungsmacht und den Möglichkeiten zur Reinvestition in die
eigene Region stehen wirtschaftliche Risiken gegenüber. Die Übernahme
der Stadtwerke Holding Thüga durch ein kommunales Konsortium im
Sommer 2009, die Anstrengungen der Stadt Dresden, die privaten
Anteilseigener der Drewag Stadtwerke GmbH auszubezahlen oder die die
Bemühungen der kommunalen Anteilseigener der Wemag, den 80
Prozent-Anteil der Vattenfall Europe AG zu übernehmen, sind nur
einige Beispiele für den Trend zur Rekommunalisierung.

Auf der WirtschaftsWoche Konferenz "Stadtwerke und
Kommunalwirtschaft - Energieversorgung im Fokus" (8. und 9. Dezember
2009, Düsseldorf) diskutieren Vertreter aus Kommunen,
Energiewirtschaft und anderen Unternehmen über die unterschiedlichen
Möglichkeiten von Städten und teilprivatisierten Stadtwerken, wieder
stärker in die Energieversorgung einzusteigen. Weiteren Rückenwind
haben die Überlegungen vieler Kommunen durch ein Grundsatzurteil des
Bundesgerichtshofes erhalten. Der Kartellsenat bestätigte eine
Klausel in den Konzessionsverträgen, wonach Energieversorger ihre
Netze an Kommunen nach Auslaufen des Konzessionsvertrags zu verkaufen
haben, wenn dies bei Vertragsbeginn vereinbart wurde. Nach
Schätzungen von Experten werden bis 2011 mehr als Zehntel der rund
20.000 Konzessionsverträge neu verhandelt.

Rekommunalisierung - Modeerscheinung oder Umbruch?

Für den Verband kommunaler Unternehmen (VKU) markierte die
Rückführung der früheren E.ON-Tochter Thüga einen "Umbruch auf dem
deutschen Energiemarkt". Die Thüga deckt mit ihren rund 100
Minderheitsbeteiligungen an Kommunalversorgern rund 20 Prozent des
Erdgas- und sechs Prozent des Strommarktes ab. Die Übernahme durch
das Stadtwerke-Konsortium erweitert nun die Möglichkeiten der 1361
VKU-Betriebe, die mit einem Umsatz von 72 Milliarden Euro schon 2008
mehr erwirtschafteten als der Branchenführer E.ON. Der Vorsitzende
der VKU-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen und Vorsitzende des
Vorstandes der Stadtwerke Duisburg weist auf "die Renaissance des
Selbstbewusstseins der Stadtwerke" hin und geht auf Fragen der
Gemeindeordnung ein. Über die Gemeindeordnung und die Freiheiten
kommunaler Stadtwerke in der Energieversorgung von morgen nimmt
Staatssekretär Dr. Jens Baganz (Ministerium für Wirtschaft,
Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen) Stellung.

Neue Stadtwerke

Seit September 2009 verkauft der neue städtische Energieversorger
HAMBURG Energie Ökostrom. Dr. Michael Beckereit (Hamburg Energie)
beschreibt die Gründe für die Neugründung in der Hansestadt und
berichtet von ersten Erfahrungen. Am Beispiel der Stadt Bergkamen und
dem badischen Mülheim zeigen Bürgermeister Dr. René Lohs (Stadt
Mülheim) und Bürgermeister Roland Schäfer (Stadt Bergkamen und
Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.), warum eine Eigenversorgung
für Gemeinden sinnvoll sein kann.

Warum großer Netzbetreiber trotz auslaufender Konzessionen
weiterhin gute Partner für Stadtwerke und Kommunen sind, zeigt Dr.
Axel Horstmann (EnBW Energie Baden-Württemberg AG) auf. Beispiele für
erfolgreiche Kooperationen und Fusionen von kommunalen
Energieversorgern erläutern Olaf Rhein (Pfalzenergie GmbH) und Markus
Hannig (VSW Verbundstadtwerke Südwestsachsen GmbH).

Das Programm finden ist abrufbar unter:
http://www.konferenz.de/pr-stadtwerke-kommunalwirtschaft09

Originaltext: EUROFORUM - ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6625
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6625.rss2

Pressekontakt:
EUROFORUM - ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE
Konzeption und Organisation für WirtschaftsWoche Veranstaltungen
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-33 87
Fax: +49 (0)2 11. 96 86-43 87
E-Mail: nadja.thomas@informa.com


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