Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau EU-Urteil zu den Kölner Messehallen
Geschrieben am 29-10-2009 |
Köln (ots) - Den Schaden begrenzen
STEFAN SOMMERzum Urteil zu den Kölner Messehallen
Wirklich überraschend kam dieses Urteil nicht. Der Europäische Gerichtshof ist, wie in den meisten Fällen, der Rechtsansicht seiner EU-Generalanwältin gefolgt und hat festgestellt: Der Neubau der Kölner Messehallen hätte ausgeschrieben werden müssen. Für die Stadt Köln ist das eine bittere Niederlage, auch wenn noch nicht absehbar ist, welche konkreten Folgen das Urteil hat. Kölns neuer OB Jürgen Roters hat aber sicher recht, wenn er voraussagt, dass die Angelegenheit die Stadt noch über Jahre beschäftigen wird.
Auf einem anderen Blatt steht, ob Politik und Verwaltung - beide waren beteiligt - in der damaligen Situation anders hätten handeln sollen. Zur Erinnerung: Eine schnelle Entscheidung war notwendig, da mit RTL einer der größten Steuerzahler abzuwandern drohte. Die Messe benötigte dringend neue Hallen, man hoffte, mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Und die Taktik schien erst recht aufzugehen, als in den Rheinhallen nach der Talanx-^^Übernahme von Gerling viele Arbeitsplätze in der Domstadt gehalten werden konnten. Im übrigen hatten es ja Juristen der Stadt, des Regierungspräsidenten und der Bundesregierung durchaus für rechtens gehalten, den Bau der neuen Hallen über einen Mietvertrag mit einer Investmentgesellschaft abzuwickeln.
Schnee von gestern, denn das genau sehen die Brüsseler Juristen anders, und nun kann es nur um Schadensbegrenzung gehen. Stadt, Land und Bund müssen sich schleunigst an einen Tisch setzen und überlegen, wie sie das im schlimmsten Fall drohende Zwangsgeld abwenden können. Dazu gehört zu prüfen, ob die im Urteil kritisierten Verträge notfalls wieder aufgehoben werden können - selbst wenn dies in dem komplizierten Konstrukt zwischen Esch-Oppenheim-Fonds, Stadt, Messe und Sparkasse leichter gesagt als getan ist.
Sicher ist nur: Die neuen Messehallen bleiben stehen und bescheren der Messe hoffentlich gute Geschäfte. Wenn nicht, muss ab 2012 die Stadt für die Mieten aufkommen - eine Subvention, die in Zeiten knapper Kassen schwer fällt.
Originaltext: Kölnische Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2
Pressekontakt: Kölnische Rundschau Engelbert Greis print@kr-redaktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
233738
weitere Artikel:
- Ostthüringer Zeitung: Kommentar der Ostthüringer Zeitung Gera (ots) - Kommentar der Ostthüringer Zeitung (Gera) zu EU-Gipfel: Die EU hatte sich ehrgeizige Ziele gesetzt: Sie wollte das Klima und damit die Welt retten, Doch wenn es ums Geld geht, hört die Einigkeit auf. In diesem Fall geht es um Milliarden - und es geht um alles oder nichts. Doch statt geschlossen aufzutreten und der Welt die Richtung bei den anstehenden Klimaverhandlungen in Kopenhagen vorzugeben, gibt es nichts als Knatsch. Das ist ein fatales Signal. Originaltext: Ostthüringer Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74527 mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Das Betreuungsgeld wird niemals umgesetzt Aus der familienpolitischen Trickkiste Von Friedrich Roeingh = Düsseldorf (ots) - Die Familienpolitik ist ein Paradebeispiel für die Wurstigkeit, die den schwarz-gelben Koalitionsvertrag prägt. In der Großen Koalition hatte sich die CSU nicht mit ihrer Forderung durchsetzen können, Eltern ein Betreuungsgeld zu gewähren, die ihre Kinder nicht in staatlich finanzierte Kitas schicken wollen. Nun haben CDU und FDP die Quälgeister aus Bayern in diesem Punkt gewähren lassen, obwohl sie selbst gar nicht hinter der sogenannten Herdprämie stehen. Schließlich sind sich nahezu alle Experten einig, dass die Integration mehr...
- RNZ: Rettendes Ufer - Kommentar zur Lage am Arbeitsmarkt Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier Es war ein überraschend guter erster Tag im Amt für den neuen Arbeitsminister Franz-Josef Jung. Entgegen aller Erwartungen ist die Zahl der Jobsuchenden zurückgegangen - und das sogar abzüglich der Effekte des saisonal üblichen Herbstaufschwungs. Damit wurden zugleich die Befürchtungen der jetzigen Oppositionsparteien entkräftet, die Wirtschaft zögere die unumgänglichen Massentlassungen nur bis nach der Wahl hinaus, um Schwarz-Gelb zum Sieg zu verhelfen. Vieles deutet inzwischen darauf hin, dass mehr...
- Berliner Morgenpost: Von Unterschieden kann man nur lernen - Leitartikel Berlin (ots) - Es gibt kein Vorurteil, das sich nicht durch wissenschaftliche Studien untermauern ließe. Das weiß jeder, der sich durch die Flut der Expertisen zahlloser Institute und Verbände wühlt, die über die Medien heutzutage Verbreitung finden. Und so wird mancher Mitbürger in den nun schon gar nicht mehr so neuen Bundesländern die Augenbrauen hochziehen, wenn er in dieser Zeitung von einer "tiefenpsychologischen Studie über die Menschen zwischen Chemnitz und Rostock" liest. Aber die Studie wird auch den der vielen Ost-Klischees müden mehr...
- WAZ: Das falsche Menschenbild. Kommentar von Frank Stenglein Essen (ots) - Mit dem Betreuungsgeld hat die Koalition ein Dilemma am Bein. Nichts gegen Familienförderung, normalerweise auch nichts gegen das Prinzip der eigenverantwortlichen Mittelverwendung. Doch wenn gerade diejenigen Kinder am wenigsten profitieren, die es am nötigsten hätten, wäre das schwer erträglich. Man muss da gar nicht moralisieren, um gut oder böse geht es nicht. Pauschal befragt, wünschen alle Eltern, auch arme, ihren Kindern bestimmt nichts Schlechtes. Nur: Der Anreiz, das zusätzliche Geld lieber in den allgemeinen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|