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20 Jahre Wende: KfW Bankengruppe finanzierte den Wiederaufbau der neuen Länder mit mehr als 160 Mrd. EUR

Geschrieben am 02-11-2009

Frankfurt (ots) - Dr. Schröder: "Beeindruckende Bilanz" Aufbau und
Fortbestand des Mittelstands mit 82 Mrd. EUR unterstützt Darlehen für
Modernisierung des Wohnungsbestands (60 Mrd. EUR) und Sanierung der
kommunalen Infrastruktur (18 Mrd. EUR)

Die KfW Bankengruppe hat seit dem Mauerfall am 9. November 1989
bis heute 161,5 Mrd. EUR als stark zinsverbilligte Kredite für den
Wiederaufbau in den neuen Ländern vergeben. Es war eine gewaltige
Aufgabe, die damals auf die KfW zukam. In kürzester Zeit hatte die
Bank ein einzigartiges Wiederaufbauprogramm gestartet. Nach 20 Jahren
zieht Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW
Bankengruppe, ein positives Fazit:

"Die KfW Bankengruppe war in großem Maße am Wiederaufbau in den
neuen Ländern beteiligt. Der Aufbau eines gesunden Mittelstands, die
Sanierung der Infrastruktur und des Wohnungsbestands sind geschafft.
Wir können eine beeindruckende Bilanz vorweisen."

Mit Hilfe der zahlreichen KfW-Förderprogramme ist es gelungen, den
zur Wende völlig fehlenden Mittelstand in ausgesprochen kurzer Zeit
wieder aufzubauen. Die KfW hat in den vergangenen 20 Jahren
zinsverbilligte Kredite in Höhe von rund 82 Mrd. EUR für
Existenzgründungen und Investitionen von Unternehmen ausgezahlt.
Förderkredite in Höhe von 17,8 Mrd. EUR wurden für Investitionen in
den Umweltschutz von Unternehmen vergeben. "Mit unseren
zinsverbilligten Förderkrediten haben wir Gründung und Fortbestand
von Zehntausenden Unternehmen ermöglicht. Die kleinen und
mittelständischen Unternehmen beschäftigen 90 Prozent der
Arbeitnehmer in den neuen Ländern. Das ist verglichen mit den vier
Prozent zur Wendezeit eine unglaubliche Entwicklung", sagte Dr.
Schröder.

Dies ist ein großer Erfolg, weil gerade kleine und
mittelständische Unternehmen die entscheidende Stütze für
Innovationen und für den Arbeitsmarkt sind. Der Mittelstand in den
neuen Ländern ist inzwischen genauso leistungsfähig wie im Westen.
"Die kleinen und mittelständischen Unternehmen beschäftigen 90
Prozent der Arbeitnehmer in den neuen Ländern. Das ist verglichen mit
den vier Prozent zur Wendezeit eine unglaubliche Entwicklung", so
Schröder. "Darauf können die Menschen im Osten stolz sein."

Darüber hinaus hat die KfW in den vergangenen 20 Jahren die
Modernisierung und energetische Sanierung von 4,3 Millionen
Wohneinheiten in den neuen Ländern in Höhe von 60 Mrd. EUR
finanziert. 61 % aller Wohnungen in Ostdeutschland wurde mit
KfW-Mitteln saniert. Die historischen Altstädte zahlreicher Kommunen
wurden damit vor dem Verfall gerettet. Sie hat sich dabei bewusst auf
die bestehende Bausubstanz konzentriert, die 1989 in überwiegend
desolatem Zustand gewesen ist. "Gerade für die Rettung der
historischen Innenstädte war es wichtig, dass wir schnell genügend
Mittel für Privatleute bereit gestellt haben", so Dr. Schröder. "Denn
die wunderbaren Stadtbilder in Ostdeutschland leben nicht nur von den
sanierten öffentlichen Bauten, sondern gerade von den mit viel Liebe
wieder gestellten Altstadthäusern und ganzen Stadtvierteln. Heute
zählen Städte wie Wismar, Erfurt, Weimar und Görlitz zu den schönsten
in Deutschland."

Darüber hinaus hat die KfW seit der Wende 18 Mrd. EUR in die
Sanierung und Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur
investiert. Mehr als die Hälfte der Infrastrukturinvestitionen in
Abwassernetze, den Bau von Kläranlagen und die Reinigung von Abluft
finanzierte die KfW. Ohne diese Förderung wäre eine saubere Elbe bis
heute nicht denkbar. Während sich Bund und Länder auf überregionale
Infrastrukturprojekte wie den Ausbau des Autobahn- und Bahnnetzes
konzentriert haben, ermöglichte die KfW insbesondere den Kommunen die
Sanierung von Abwassernetzen und Deponien, den Bau von Kläranlagen
und Maßnahmen für die Luftreinhaltung.

Auch hier sind die Fortschritte unübersehbar. Waren zur Wendezeit
erst knapp 58 Prozent der DDR-Haushalte an eine Kläranlage
angeschlossen, sind es heute über 90 Prozent. "Luft, Flüsse und Seen
sind nach nur 20 Jahren wieder sauber", unterstreicht Dr. Schröder.

Möglich gewesen sind diese Erfolge auch, weil die KfW auf
vorhandene und bewährte Förderprogramme und auf noch erhebliche
Mittel aus dem amerikanischen Marshall-Plan zurückgreifen konnte. Die
KfW hat die zurückfließenden Gelder langfristig im ERP-Fonds
angelegt. Sie standen nun auch dem Wiederaufbau in der DDR zur
Verfügung. "Die KfW machte in ihrer neuen Rolle ihrem Namen
"Kreditanstalt für Wiederaufbau" nochmals Ehre; sie war erneut in
ihrer ureigensten Funktion gefragt. Kaum jemand weiß, dass auf diese
Weise mehr Gelder aus dem Marshall-Plan in die neuen Länder geflossen
sind als in die alten Länder", so Dr. Schröder. Während der
Wiederaufbau in der Bundesrepublik mit 3,7 Mrd. D-Mark aus dem
Marshall-Plan finanziert wurde, flossen in die neuen Länder 19 Mrd.
D-Mark.

Weitere Details finden Interessierte im KfW-Infodienst unter
www.kfw.de auf den Presseseiten.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen von Journalisten:
Dr. Charis Pöthig
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4683, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: Charis.Poethig@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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